Mittwoch, 14. Januar 2009

Krisenmanagement

Ich habe Mitleid mit ihnen – und das ist ganz ehrlich gemeint. Die Rede ist von „denen ganz oben“, den Politikern. Ich will versuchen dies zu erklären. Das geht am besten mit einer Parabel, um verständlich zu bleiben.
Stellt euch folgendes Szenario vor:
Auf einem geplanten Wohltätigkeitsbasar haben rührige Hausfrauen sich entschlossen Kuchen zu verkaufen, die sie selbst backen wollen. Was aber sollen das für Kuchen sein, die gut schmecken und auch während der Verkaufsaktivitäten nicht verderben? Jede Hausfrau möchte zudem, dass gerade ihr Kuchen den Besuchern angeboten wird.

Ich schlage meinen Frankfurter Kranz vor, der hat einen lockeren Bisquitboden und die Buttercreme schmeckt fantastisch.

Das kannst du dir abschminken, der hat viel zu viele Kalorien, nein es muß etwas Leichtes,
etwas Erfrischendes sein. Meine Schwarzwälder-Kirsch-Torte mit dem kleinen Hicks ist da gerade richtig!

Sahnetorte – bei dem Wetter, die verdirbt doch sofort. Ein Rodonkuchen nach meinem Rezept
wäre genau richtig..

und furztrocken, es sei denn, du würdest ihn mit meinem Zitronenguss versehen!

Ach, ihr spart beide doch an Eiern, eure Kuchen sind nie richtig gel….

Nehmen wir doch meinen Butterkuchen, eine Plate lässt sich auch gut aufschneiden!

Butterkuchen, wie zur Beerdigung?

Es wurde keine Einigung erzielt ausser der, dass man alle Kuchen probebacken wollte , um dann im Selbstversuch zu probieren, welcher oder welche infrage kämen. Gesagt getan.
Die Kuchen wurden gebacken und gegenseitig unter heftigen Diskussionen so viel genascht,
dass am Ende nichts mehr übrig blieb. Der Basar fand ohne Kuchen statt! .Die Zeit war davon gelaufen. Was war der Fehler?

Der Engländer sagt: you can´t eat the cake and have it. Soll heißen man kann den Kuchen nicht zugleich essen und ihn bewahren.
Genau das aber verlangen wir von unseren Politikern, wir die Unersättlichen und zugleich Geizgeilen. Wir wollen alles aber nichts darf wehtun oder wenn, dann nur den anderen.
Krisenmanagement wird zu einer unmöglichen Aufgabe, wenn wir „da unten“ nicht unserer Verhalten und unsere überzogenen Erwartungen , die wir an den Staat haben – also an uns – nicht verändern. Wir sind dazu offenbar nicht bereit.
Da müssen sich unsere Politiker wohl einen neuen Staat suchen. Ich bedauere sie –ganz ehrlich!

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