Sonntag, 4. Januar 2009

Rauhnacht

Fürchte dich vor der Wilden Jagd
in den Nächten der Winterwende,
wenn dichte Nebel Weg und Pfad
dich in die Irre leiten am Ende.
*
Fürcht` dich, wenn Wotan auf dreibeinigem Roß
die Jagd anführt von wilden Dämonen,
der verlorenen Seelen unheiliger Troß
nicht Vieh und nicht Weib dir verschonen.
*
Entfern von den Leinen die Laken, die weißen,
kein Reiter soll sie bei dir entdecken,
sie hohnlachend mit sich ins Totenreich reißen
und als Leichentücher Skelette mit decken.
*
Laß ruhen die Arbeit in Nächten und Tagen
in Zeiten in denen Dämonen nur toben,
erst wenn du das christliche Kreuz getragen
wird der Spuk in alle Winde zerstoben.
*
Doch Furcht sollst du haben vor der Wilden Jagd
in den Nächten der tiefsten Finsternis,
wenn der Nebel verdeckt dir Weg und Pfad,
erweckt es den Dämon in dir ganz gewiss.
*
Doch verlor Wotans Pferd eins seiner Eisen,
so hebe es auf und gut verwahr,
es schützt dich vor Blitz, so sagen die Weisen
und bringt dir auch Glück für das neue Jahr.

Rauhnacht oder Nächte ist die Zeit vom 25 Dez. bis 5 Januar
Heidnischer Glaube hat sich bis heute erhalten (Wilde Jagd, Wäsche übers Jahr Hufeisen usw.Christliches Brauchtum wird nur unzureichend die Gespenster der
Vergangenheit überdecken.

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