Mittwoch, 25. März 2009

Der Spinner

Langgezogene Himmelstränen
lackieren hochglanz-rote Dächer,
sperren Blicke wie ein Fächer,
Blicke, die die Weite sehnen.

Weder graue Himmelsbahnen,
Regenvorhang, windverweht,
der vor meinem Fenster schwebt,
lassen Horizonte ahnen.

Es sind nur Gedankenbrücken,
sie erlauben freie Sicht,
stören Fantasien nicht:
fördern Freude und Entzücken.

So der Wirklichkeit entrinnen,
wenn die Aussicht ist getrübt,
darin ist mein Geist geübt.
Andere sprechen hier von „spinnen“.

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