Montag, 8. März 2010

Geheilt

Einst klopfte etwas bei mir an.
Es war mein schlecht´ Gewissen.
das ich partout nicht leiden kann.
denn es ist sehr gerissen!

Sperr ich es ein und schließe ab,
dann schlüpft es ganz behände
wie ein Springteufel aus dem Grab
als gäb´ es keine Wände.

Auch wenn ich reise, ganz weit fort,
kann ich ihm nicht entfliehen.
Es ist, wohin ich geh´, gleich dort,
ich schein es anzuziehen.

Selbst wenn ich mich zum Schlafen leg
steht es an meinem Bette:
und steh ich auf, sperrt `s mir den Weg,
schaut mir beim Pinkeln zu – ich wette!

So lästig kann ´s Gewissen sein,
dass ich ab heut verkünde:
ich wasche mein Gewissen rein,
begeh fortan keine Sünde.

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