Samstag, 24. November 2012

Zum Totensonntag


Das Grab am Rand, kein Kreuz kein Stein
ein Hügel nun bedeckt mit Birkenlaub,
vergessen wohl das irdisch´ Sein,
niemands Erinnerung, wie ich glaub.

Nicht ein Besuch zur Totenehre?
Doch -  eine Meise im Geäst:
herab blickt sie als wenn es ihre
Trauer wäre
und sie die Tote nicht alleine läßt.

Und Blumenschmuck? Kein Straußgebinde?
Es ist der Frost, der ´s sich erdacht
aus Nebeltröpfchen er geschwinde
kristall´ne weiße Sterne macht.

Denn keine Seele ist vergessen,
wird eingewebt in Ewigkeit.
Man lebte zwar – und ist gewesen?
Was wissen wir, wenn wir vom
Irdischen befreit?

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