Trommelwirbel auf Ossarium
dumpfer Rhythmus ewig stur
und die Schlegel aus Femur*
schlagen auf dem Hohlraum rum.
Aus des Schädels finstrer Höhle
starrt das tiefe Nichts hervor
niemand spricht vom Seelentor
keine Spur von einer Seele
Kussmund einstens dargebracht
mit verfüh´risch vollen Lippen
nun entfleischt – trotz all der Bitten
zahnentblößt als wenn er lacht
Über allem trommelt fröhlich
Herr des Seins seinen Triumph
trommelt – bis die Schlegel stumpf
denn er feiert - nämlich sich
Scheußlich grinsend: „ wo ist Gott,
geh – erhebe dich und such!“
Nichts rührt sich unterm Leichentuch.
So ist der TOD – er hat nur Spott.
* Femur: Oberschenkelknochen des Menschen
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