Donnerstag, 23. Dezember 2010

Das Mühlrad der Zeit

Will ich das große Rad der Zeit
beliebig rückwärts drehen,
das vorwärts sich bewegt mit
rasender Gewalt?
Ein Griff hinein nur brächte
ich ´s zum Halt,
doch Illusion ist ´s es bleibt niemals
stehen.

Es dreht und malmt und überrollt
was grad noch war,
Vergangenheit heißt man die Spur sodann
Es zieht die Zukunft gnadenlos
zu sich heran,
und schluckt so unablässig Jahr
für Jahr.

Warum geb ich der Illusion mich hin
es würde mich nicht überrollen?
Ach, armer Tor, so täusch dich nicht.
Das Rad der Zeit es dreht und dreht –
es niemals bricht.
Ihn kümmert nicht des Menschen Sein,
dem Wunsche nicht und nicht dem Wollen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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