Freitag, 9. September 2011

Unangenhm veränderlich

Seit Jahren merke ich es schon:
Ich bin wie ein Chamäleon.
Mal schwarz, mal gelb, mal rot,
mal Atheist und mal mit Gott.

Nichts gibt es, was mich wirklich trägt.
Ein steter Wandel der mich prägt.
Mein Charakter, windelweich,
ist wie ein gärend Kuchenteich.

Hätte ich Macht, wär ich ein Despot,
das Schicksal hindert es gottlob,
denn ein Despot mit Wankelmut
ist meistens schlecht und weniger gut.

So bin ich und so bleibe ich.
Doch sehne oft ich herzlich mich
nicht ein Chamäleon zu sein
und zieh beschämt die Zunge ein,

die nicht gespalten wie bei Schlangen
doch bleibt so manches Wort dort hangen,
das voreilig nach vorne schnellt
und klebrig seine Beute hält.

Es bleibt so manches an mir hängen,
das würde gerne ich verdrängen.
Der Mensch als ein Chamäleon
vergreift sich häufiger im Ton.

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