Montag, 18. November 2013

Lobgesang auf das Pferd


Es ist gestorben, hat gelitten,
wenn Völker sich im Kriege stritten.
Es zog den Pflug der Nahrung wegen,
rückt Baumstämme auf schmalen Stegen,
gespannt wurd ´s vor so manch Gefährt
ganz unverzichtbar war ´s das Pferd.

Sogar dem Bergmann mußt ´s begleiten
als „Sportgerät“ braucht man ´s beim Reiten,
ist hilfreich bei der Therapie -
jedoch gedankt hat man ´s ihm nie.

Man schlachtet es, es wird gegessen
auf ´s Leder ist man ganz versessen.
Man schimpft es Klepper, alte Mähre
als wenn ´s kein guter Freund mehr wäre.
Gedopt wird es – und man erfährt,
auf diese Art ist es mehr Wert(h)

Oh, Schlachtroß in dem wahrsten Sinn
wo führt der Mensch dich sonst noch hin?
Erst wenn der Mensch auf Schrauben beißt
in seiner Wurst, erkennt er meist:
wie sehr Maschinen ihn verdrängt,
den Fallada, der da nun hängt,

so übern Tor der Pferdeschädel
von jenem Tier, das einmal edel.
Als Gruß von manchen Mafia-Bossen
galt auch ein blutigen Kopf des Zossen.

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