Sonntag, 5. Januar 2014

Gackern bringt Unglück

(für Tiergeschichten)

Ein Huhn war ´s Eierlegen leid,
verließ den Stall dann auch alsbald
Es sucht sich einen Zeitvertreib
entfloh der Enge in den Wald

Traf auch sogleich im Fremdrevier,
wie man dies wohl erwarten konnte,
ein seltsam pelziges Getier,
das sich auf einem Baumstumpf sonnte.

„Ei,“ dacht´ das Huhn, “den will ich wecken.
Der Faulpelz stiehlt doch Gott den Tag.
Ich werd´ mit Gackern ihn erschrecken,
ob er dann weiter schlafen mag“?

Ein Huhn hat nur ein kleines Hirn,
das sehr beschränkt die Welt erfaßt.
Was abläuft hinter seiner Stirn
in eine kleine Erbse paßt.

Der Fuchs, vom Jagdinstinkt getrieben,
fühlt sich wie im Schlaraffenland.
Nur Federn sind vom Huhn geblieben,
der Wind trug sie zum Waldesrand.

Man sieht, wie ´s Unerfahrenen geht,
die glauben Schabernack zu treiben*.
Nicht mal der Hahn nach ihnen kräht!
Darum läßt man es besser bleiben.

*sh. diverse Femen





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