Samstag, 17. Januar 2015

Folgerichtig

(für tiergeschichten.de)

Es sitzt ein Schneck in dem Salat,
weil er die Blätter gerne mag,
besonders innen, die ganz zarten,
die schmecken besser als die harten.
Und wie dem ist beim großen Fressen
hat er die Vorsicht schnell vergessen.
Nicht vegetarisch sind sie alle
die Tiere – wie in diesem Falle
hat eine Amsel sehr geschickt
den Schneck aus seinem Haus gepickt.
Dies der Tragödie erster Teil,
das Schneckenhaus blieb derweil heil.
Teil zwei ergab sich nach Verdauen.
Man sollte keinem Vogel trauen.
Auch wenn sie in den Lüften fliegen,
kann man den Kot aufs Auge kriegen.
Und so beschissen und geblendet
der Dichter den Teil zwei beendet.
Das aber ziert den Philosophen,
wenngleich der Dreck ihn hat getroffen,
so postuliert er: „der Genuß,
den man gehabt, nicht bleiben muß“.

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