Freitag, 31. Juli 2015

Am Ende noch Zufriedenheit


Heut´ ist der letzte Julitag
zur Jahresmitte ist ein Monat zugefügt.
Kein Sommerlob – es wurde nur gerügt,
für Sonnenfreunde gab es zuviel Niederschlag.

Das war gefühlt so in den Städten.
Dem Landwirt aber war ´s zu trocken
und während Stadtbewohner oft zu Hause hocken,
die Bauern gern mehr Regen gehabt hätten.

Zufriedenheit zeigt nun sich beiden Seiten
zur Erntezeit hat es der Bauer gerne dröge.
Der Sommer ist zurückgekehrt, wer möge
noch schimpfen über schlechte Wetterzeiten?




Donnerstag, 30. Juli 2015

Schilda bei mir



Es lugt zu mir der Sonnenschein
voll Vorwitz in mein Fenster rein.
Hab´ lang vermißt sein freundlich Wesen,
ich dacht´ der Sommer ist gewesen,
was mir die Laune hat verhunzt.
Da zeigt sich Sonnenstrahl im Dunst
und trocknet, eh man sich versieht,
die Fenster und das Naß entflieht.
Willkommen, Strahlen, Lichtgestalten
wir wollen den Sommer jetzt festhalten
sowie das Licht, damit ´s nicht weicht.
Am besten wird das wohl erreicht
indem die Jalousie ich schließe
und ganz allein das Licht genieße.
Mein Egoismus wird belohnt,
weil Dunkelheit mein Auge schont!

Mittwoch, 29. Juli 2015

Warum noch drüber reden...


Warum noch drüber reden,
wenn ´s im Gebälk der Hoffnung kracht
denn nichts wird es im Leben geben,
was das Gerüst noch heile macht!

Wenn alle Hoffnung schwindet,
was sollen da noch Worte fallen.
Nichts hilft wenn man posaunend es verkündet
niemandem wird es recht gefallen.

Warum also noch drüber reden,
wenn das Kapitel längst geschlossen,
dem Klatsch nur weitere Nahrung geben
zum Reden, reden unverdrossen!

Dienstag, 28. Juli 2015

Grautier


Der Esel (asinus) latein´
läd oftmals zu Vergleichen ein.
Ein Eselsohr im Buch geknickt,
da war der Leser ungeschickt!
Vom sturen Esel ist bekannt
die Unbeweglichkeit im Land.
Wer unter Lebenslast ergraut,
dem wird schier gar nichts zugetraut.
Dem Esel, das steht für mich fest,
man niemals ganz in Ruhe läßt.
so ist bei jeder Eselei
auch stets der Hauspoet dabei!

Schattenspiele


An heller Wand die dunklen Schatten
wachsen mit des Tages Tod –
beispielhaft, denn auch wir hatten
mit unseren Schatten gleiche Not

Das Dunkle wächst mit weit´rer Lebenszeit
und Schatten dehnen sich auf den Gewissen.
Sie machen sich auf unserer Unschuld breit,
grotesk das Schattenspiel, das sie genießen.

Wie auch beim Sonnenuntergang,
wird mit dem Tod der eigene Schatten schwinden
so wie im Leben ohne Sang und Klang
wird nichts vom Körperlosen künden!

Regen


Hochsommer – doch der Himmel weint
ein grauer Wolkenvorhang voller Trauer
verhindert, daß die Sonne scheint
nur kurze Pausen für die Regenschauer.

Als ob die Schleusen nicht zu schließen
die dicken Tropfen hüpfen spritzend hoch
die immer breiteren Pfützen sich ergießen
als strömten Wassermassen durch ein
Himmelsloch

Schon haben Gullies sich verschluckt
liften Kanalsdeckel in die Höh´
das Wasser strömt und reißt und spuckt
führt Schlamm und staut so auf zum See.

Hochsommer – doch der Himmel weint
aufgelöst der Hitzestau –
die Sonne uns ertrunken scheint.
Wann wird der Himmel wieder blau?

Sonntag, 26. Juli 2015

Lied aus


Der Drosselsang ist eingestellt,
das Liebeswerben ist verklungen
und das Revier schon längst bestellt,
da hat man ausgesungen!

Ach, schade ist das Ende schon
melodisch war der Abendgruß.
Ich sah in ihm des Tages Kron´
als Höhepunkt zum Tages Schluß.

So nimm denn hin des Jahres
schnellen Lauf
das seine Mitte nunmehr überschritten,
der Sommer hört noch längst nicht auf
wehalb wir  fröhlich, hoffnungsvoll
inmitten!

Samstag, 25. Juli 2015

Behütet


Was sagt uns das Wort „behütet“,
Kopf, der von dem Hut bedeckt,
um vor Regen, Wind und Kälte
schützt den Kopf, der drunter steckt?

Eher ist wohl Schutz gemeint
vor Gefahr und übeler Tat
schwachem Schutzbefohlenem
gewährt, der es bitter nötig hat.

Sprache ist so bildhaft wirklich
Uursprüngliches abgeleitet,
im Verstehen so nicht schwierig
uns im Leben stets begleitet.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Hilfe oder auch nicht


Hurra, hurra,
ein großes Paket ist endlich da!
Daß es den Empfänger noch erreicht,
war es doch wirklich gar nicht leicht!
Voll Freude wird es augeschnürt
und der Empfänger Hoffnung spürt
auf wundervolle gold´ne Gaben,
man glaubt Anspruch darauf zu haben.
Doch es war Katzengold vom Sender.
Ein Fluch begleitet nun den Spender!

auffangen


stürzen in ein Seelenloch
wie in einen schwarzen Kamin
kein Halten in dem dunkel
stumm – kein Schrei, kein Echo
widerhallt
tiefer tiefer in die Schwärze
unendlich scheinender fall
wer bremst die höllenfahrt
wo die hand, das seil
woran man sich klammern kann
wohl dem, dem sich ein helfer entgegen stellt
auffängt mit behütenden händen
das seelchen rettet
denn es gibt sie überall
die retter
denn der Mensch ist geprüfter
Seelenfänger

Mittwoch, 22. Juli 2015

In eigener Sache



Weh dir Mensch, der Technik nicht versteht,
der Digitales nur verblüffend findet!
Wenn dann das WLAN und die Tastatur
in „dutten geht“
ist die Verzweilung nicht ganz unbegründet.

Ich murks herum an Kabeln und an Batterien,
nichts rührt am Bildschirm sich , dem sturen
ich kann voll Inbrunst vor dem Computer knien,
die Mühe hinterläßt nicht einmal Spuren!

Kein Hinweis trägt zu dem Gelingen bei.
Der Neukauf ist beschlossene Sache:
mit Tastatur, Mouse, Funkchip sei,
daß ich den Dingsbums wieder heile mache!

Und es gelingt – ich schrei hurra!
Hier sparsam sein, das lohnte nicht.
Alle Signale sind nun wieder da:
Ich tippe dankbar dies Gedicht.

Dienstag, 21. Juli 2015

Fernweh unbegründet


Der Wind trägt Sehnsüchte in die Ferne
nach Ländern hinter dem Horizont
zu Unbekanntem, Neuen, das ich nicht gewohnt
treibt Neugier, daß ich ´ s kennen lerne.

Seltsam und unerklärlich das Gefühl,
das in mir ist mit ruhelosem Zerren,
kann mich trotz Sträubens nicht dagegen wehren.
Dennoch schwebt mir vor Augen kein bestimmtes Ziel.

Will ich Savannen Afrikas durchstreifen
mich hin dem Weltstadt-Rhythmus geben,
die Schneegebiete hoch im Norden mal erleben?
Ganz wahllos Fernsehnsüchte reifen.

Hier treibt das Unbestimmte mit mir Spott.
Die Fantasie erfaßt den ganzen Erdenball,
die Linie an dem Horizont gibt ´s überall.
Wo immer auch – verfiele ich dem selben Alltagstrott!

Montag, 20. Juli 2015

Tröstlich


Der Rose Schönheit erblüht in demVergehen.
Zeigt einmal noch die volle Pracht
bevor ein Hauch des Windes den zarten
Blütenkranz verwehen
und unansehlich nackt den Stengel macht.

Ein Glück, daß an dem Rosenstrauch
sich viele Knospen neu entfalten
als Beispiel für das Dasein auch,
daß wahre Schönheit bleibt erhalten.

Mag es auch welken um uns her
die Zeiten unser Blühen verwehen,
lebendig bleibt der Lebensstamm, der mehr
und mehr an Knospen läßt entstehen!

Ungeist macht sich breit


Ein Ungeist streicht durch unser Land,
weckt längst Vergessenes was gewesen,
was scheinbar braune Zeiten überwand,
erweist sich offenbar als nun genesen.

Wie zäher Teer, der an den Füßen haftet,
den los zu werden vieles wir schon taten,
als ekelhafter Schmutz uns nun anlastet,
weil Unverbesserliche suhlend darin waten!

Menschen, die ihr dabei nicht zusehen wollt,
verbeißt die Horde dieser Kriminellen,
die aus der Hölle ziehen ihren Sold,
mit Kräften wollen wir uns dem entgegen stellen!

Sonntag, 19. Juli 2015

Grillen


Holzkohlen-Rauch zieht übers Land.
Der Duft von Bratwurst strömt vom Grill,
was macht ´s, daß manches angebrannt,
wenn „Mann“ mit Feuer spielen will?

Am Rost beweist sich Männlichkeit,
der Steinzeitmensch bricht dann hervor.
Was für ein Stolz für Mannes Herrlichkeit,
wenn Lobeshymnen klingen an sein Ohr.

Party vorbei – es gilt zu räumen.
Zuständigkeit heißt hier „female“
leicht angesäuselt versinkt er ins Träumen
und helfen? Nein, das wär´ zu viel.

Den Grill zu säubern, für ihn würdelos.
Er hat mit viel Gefühl doch schon das
Fleisch geröstet.
Was also erwartet man von ihm denn bloß,
daß er die Sklavin bei der Arbeit tröstet?

Ist abermals ein Grillen angesagt,
verpufft bei ihm ganz schnell der Willen,
denn sie besteht darauf, daß er am End´ sich plagt
am Rost zu stehen und zu grillen!


Samstag, 18. Juli 2015

Am See


Müde schwappen Boote an den Stegen,
den eingeholten Segeln gönnt man Ruh.
Das Wasser still und kaum ein Wellenregen.
Wasservögel treiben auf die Boote zu.

Am Ufersaum, dort wo Verlandung fortgeschritten,
stolziert ein Weißstorch Beute schreckend auf
und in dem Schilfrand ganz inmitten
streicht quakend eine Entenschar hinauf.

Kein Mensch, der die Idylle heute stört,
ein Platz zum friedlichen Verweilen
an dem die Stimme der Natur nicht überhört
und Zeiten scheinen nicht davon zu eilen!

So nicht, Petrus

(für tiergeschichten.de)


Es steht ein Känguru im Schnee!
Australien ist schon wunderlich,
da kehrt sich um was Luv und Lee,
die Welt scheint umgekehrt an sich.

Wir kennen das vom Kreuz im Süden
von Sonne, die von rechts erscheint
und können mit dem Skippie fühlen,
das einsam kalt im Schneefall weint!

Im Zoo bei uns, da wär´es besser,
kein ungewöhnlich schlimmes Wetter,
nicht Jäger oder Schlachtermesser,
nein friedlich Leben – Zoo als Retter!

Freitag, 17. Juli 2015

Gehe hin und tue desgleichen


Barmherzigkeit – ein Wort in aller Munde
als Sprechblase dick aufgepustet,
wenn herzzerreißend tiefe Wunde
mit Blut, das man auf uns gehustet!

Barmherzig sind wir, Wert´ konform
dem Worte nach, das nicht verpflichtet,
denn wer bestimmt barmherz´ge Norm,
wenn niemand da, der strafend richtet?

Gewissen ist ´s, dem keiner kann entweichen,
dem Nächsten nah, dem Gutes man getan.
So gehe hin und tu desgleichen –
nicht drüber reden, fange sofort damit an!

Donnerstag, 16. Juli 2015

Mondlichten

Mondlichten

Er hat sich voll gedrängt ins Licht,
das reflektiert sein Mondgesicht.
Was auf der Erde dazu führt,
daß man Romantiksuppe rührt.
Gar selig man die Parkbank drückt
und inniglich zusammenrückt.
Tauscht leidenschaftlich feuchte Küsse
und feuchte andere Genüsse.
Der volle Mond verhindert Schlaf
bei Leuten, die daran Bedarf.
Auch sie, die den Bedarf wohl hätte,
liegt wach und einsam in dem Bette,
hofft auf den Mann im Mond vergebens,
so bleibt sie treu ihm Zeit des Lebens.
Diät-Erfinder stolz berichten
von abnehmenden Mondgesichten.
Mondlichten also wie man sieht,
ob halb, ob voll, das gleiche Lied
der Dichter, die sich redlich plagen
auch übern Neumond was zu sagen.
Nicht Ebbe sieht man, nein die Flut
von Mondlichten und was es tut!

Mittwoch, 15. Juli 2015

ein Hauch von Frieden..


Ein Hauch von Frieden liegt über
letzte Ruhestätte
Blumen geschmückt, geharkt, gepflegt
das eine – am Nachbargrab wird Sorgfalt
nicht gehegt.
Zeigt ´s dort die Liebe an und hier, daß man
den Mensch` vergessen hätte?

Wir achten sehr auf diesen äußeren Schein
und werden dadurch allen nicht gerecht,
war der Verstorbene, sind die Angehörigen schlecht
und nur den Guten setzte man den Marmorstein?

Der Friedenshauch weht über beider Gräberstatt,
so klaftertief gebettet sind sich alle gleich.
Den Lebenden fehlt Einsicht in das Totenreich
bis der Betrachter dereinst auch den Zutritt hat.

Wer hätte das gedacht?

(für tiergeschichten.de)

Zwei Löwen zerfetzen eine Antilope
im Krueger-Nationalpark in Südafrika
zwischen den Touristenautos! Gab aber
kein Gehoope!
So ist das Leben nun mal da!
Niemand, der sich strikt empörte,
die Löwen mahnten, daß sich das
nicht gehörte.
Vegan auch keiner, der mit Möhren
die jungen Löwen wollt betören –
was sind das nur für rauhe Sitten
und hat die Beute sehr gelitten?

Dienstag, 14. Juli 2015

Kröte schlucken

Kröte schlucken

Wenn der Quell der Weisheit sich erschöpft
ihr ständig Sprudeln ausgedörrt,
wohl eine Kröte märchengleich den Zustrom stört,
daß niemand mehr erfrischende Ideen schöpft.

So wird der Einzelne im Leben manche Kröte schlucken,
fast dem Ersticken nah dies Ärgernis ertragen,
niemand nach seinem Unwohlsein befragen,
wird er im Zwang nicht einmal wagen aufzumucken!

Wohl an, so laßt uns quälend an den Kröten würgen
die Luft zum Atmen sei nur stoßweise vergönnt,
der Mensch, stets angepaßt, hat sich daran gewöhnt
für selbstbestimmtes Atmen kann niemand sich verbürgen.

Montag, 13. Juli 2015

Blätterwald


Es herrscht ein stürmisch Rauschen
hier und im weltweiten Blätterwald
verzerrte Wirklichkeit, das Aufbauschen,
solch Meinungsbildung läßt mich kalt.

Der Journalismus hat gelitten –
wird von Interessengruppen finanziert, geleitet,
es wird nicht argumentativ gestritten
nur Hetze die gedruckten Zeilen noch begleitet.

Unsäglich verkommen ist die Pressefreiheit,
Schmierfinken sich beleidigend überbieten
Grundrechte, Recht auf die Persönlichkeit
sind in Gefahr durch journalistische Meriten!

Sonntag, 12. Juli 2015

Nörgler



Es ist kein Sommer aus dem Bilderbuch entsprungen
Unwetter ziehen verheerend übers Land,
heiße Tag, die längst abgeklungen
doch niemand, der erholsam sie empfand.

Da mögen noch so schöne Worte preisen
was so ein Sommer uns beschert
die Meisten fliehen und verreisen,
die Sommerfrische einfach umgekehrt!

Und da als Mensch man ständig unzufrieden,
schließ ich mich der Tendenz ganz mürrisch an.
Das Wetter ganz egal wie ´s kommt hinieden
hat mich als Nörgler niemals angetan.

Freitag, 10. Juli 2015

Nicht umschauen



Blickt man zurück auf seinen Lebensweg:
die Strecke länger als man je gedacht
man ist verschreckt wie schmal der Steg,
wie nah man an der dunklen Macht!

Den selben Weg noch mal zu gehen.
bleibt –tröstlich- jedem Mensch erspart
und da im Jenseits auch kein Wiedersehen
ist der Gedanke für das letzte Stückchen
ganz apart.

Die Welt wurde durch mich nicht verbessert.
Verlierer drängt ´s die Schuld den Anderen zuzuschreiben.
So wird die bittere Erkenntnis stark verwässert.
Hauptsache ist sich darin treu zu bleiben!

Nachdem mein armseliger Ascherest
durchs Rost gefallen, fest verschlossen
man Mutter Erde überläßt,
steht fest: auch diese letzte Wärme
hab´ ich ebenfalls nicht genossen!

Donnerstag, 9. Juli 2015

Inflation



Beschreibungen mit Wortgewalt,
geschildert wie in Bildgestalt,
Politiker und Journalist
selten dazu in der Lage ist.
Stattdessen wird inflationiert
die „Katastrophe“ strapaziert.
Ob ´s Elend groß, ob ´s eher klein,
man stuft ´s als Katastrophe ein.
Das Wort schon gar nicht mehr erschreckt,
weil es gedehnt, gewalzt, gestreckt
ganztäglich platt wird uns serviert,
es abgelutscht niemand berührt!

Mittwoch, 8. Juli 2015

Wetterwendisch



Der Wandel ist des Wetters Pflicht,
doch das gefällt zuweilen nicht!
Mal ist es unerträglich heiß,
es schmilzt das Hirn, es rinnt der Schweiß,
mal gießt ´s in Strömen und es stürmt
aus Wolken, die sich aufgetürmt.
Zuweilen blitzt, donnerts, es hagelt
und Sommerstimmung wie vernagelt.
Ganz menschlich, nicht Charakter fest,
es wendisch keine Ruh´ uns läßt.
doch stets im Munde als d e r Retter
ist das Gespräch bezüglich Wetter!

Julikäfer


(für tiergeschichten.de)

Nachdem im Mai nicht viel geflogen
hat sich der Käfer aus dem Mai
offenbar zurückgezogen.
Nun ist Verwandtschaft Anomala dubia
wie jedes Jahr auch diesmal da.
Zur Sommerzeit – wir schreiben Juli nun -
haben wir ´s mit dem Blatthornkäfig zu tun.
Metallisch ist sein äußeres Kleid
oval und dicklich – nur kein Neid,
denn was nach außen glänzend ist
ist wie der Käfer auf dem Mist.
Verlockend nicht die äußere Gestalt
er ist kein Maienkäfer halt!

Dienstag, 7. Juli 2015

Zwiespalt: referendum



Ein Mensch, der hier politisch denkt,
fühlt sich auf einmal eingeengt!
Er möchte in den Krisenlagen,
daß man ihn tunlichst läßt befragen.
Dumm nur, dass purer Populismus
nicht Wunschergebnis sein muß!
Das sahen Mütter und auch Väter
des Grundgesetzes ein für später,
weil, wie gehabt in Deutschen Landen,
Radikales ist vorhanden.
So mancher liebt die Chaoswelt,
wenn alles dann in Scherben fällt.
Der Schrei nach einem Volksbegehren
könnt´ auch das freie Land verheeren.
Drum wäge - gib Vernunft den Sieg.
kein „Sportpalast – Totaler Krieg!“

Montag, 6. Juli 2015

Gefühle verleiten


Gewiß, auch ich bin sehr Gefühls betont
auch weil der Geist des Widerspruchs mir
innewohnt.
Doch schon nach einem Rausch der Wallung
verliert sich emotionaler Schwung,
siegt der Verstand. Die Analyse
lehrt mich den Ausweg aus der Krise.
Und nun von Zorn, von Angst befreit,
bin ich zum Tatendrang bereit.
Das Leben lehrt, braucht man Verstand,
setzt man viel weniger in den Sand.
Gefühle sind zwar schön und gut,
das Temperament ein Übrig ´s tut.
Doch braucht es nur VERNUNFT allein
nicht tierischer als Tier zu sein!

Sonntag, 5. Juli 2015

Doch nicht so (?,!)



Der Mücken drohend sirrend Ton
durch flimmernde Luft getragen,
ein höhnisches: „Ich-komme-schon“
an diesen heißen Sommertagen

Bewegung wie gehemmt im Schweiß
die Unlust ist zum Greifen jetzt,
der Blutfluß nicht mehr rund im Kreis,
die Sonne  Strahlen scharf gewetzt.

Der Sommer ist dem Bilderbuch entstiegen.
So hatten wir ´s gehofft doch nicht bedacht,
daß Quell und Wasser nun versiegen
und wir gequält in warmer Nacht.

Im Höhepunkt der Flimmerzeit,
wenn die Erschöpfung nah,
dann schmunzelt Petrus ziemlich breit:
„Beschwert euch nicht – ihr wolltet ´s ja!“


Samstag, 4. Juli 2015

Lemminge (Ballade)

Lemminge (Ballade)

Ach, seht her was nun geschieht,
neue Melodie doch uralt Lied!
Die Verführer ziehen die Strippen
kurz vorm Abgrund graus´ger Klippen.
Drunten tost und braust das Meer:
Kommt ihr Lemminge, kommt her!
Wir, die Führung will beweisen
euch den neuen Weg zu weisen,
der euch dann auf alle Zeit
von Erniedrigung befreit.
Wir sind doch stolz und können´s
hassen
uns am Wege helfen zu lassen!
Wir haben euch hierher gebracht,
damit ihr alles richtig macht.
Wollt ihr nicht ewig Sklaven sein,
dann stimmt für freudig OXI, Nein!
(Wenn man dem Volke was verspricht,
dann zählt die Wahrheit eben nicht)
sie wollen alles...nur TOTALES,
sind sie die Erben doch von THALES
Erfinder auch von Demokratie
und nicht wie allseits nur Stimmvieh.
Die Führung drauf zum Abgrund leitet
das Volk der Lemminge schnell abgleitet.
Der Absturz nicht mehr zu vermeiden .
Ach, endlos nun des Volkes Leiden.
Die Führer machen sich davon,
Verführung kassiert ihren Lohn.
Seht her was danach wohl geschieht...
wer stimmt es an das Totenlied?

Donnerstag, 2. Juli 2015

Hitze lähmt



Die Vögel haben sich zurückgezogen,
die Hitze ist am späten Morgen nicht gefragt.
Um freie, sonnenheiße Plätze schlagen
Vögel einen Bogen
und ihr Geschwitscher klingt verzagt.

Die Vogeltränke mit dem frischen Naß
dient eher dem Baden, denn am Trunk
zu naschen
und über braun getrocknetes Gras
sieht man sie nicht nach Schmetterlingen
haschen.

Still auch das Dorf. In müder Trägheit
schlurft es vor sich hin.
die Ruhe nimmt sich ihre Zeit
in der auch ich am Lahmen bin!