Donnerstag, 7. Mai 2009

Wunschdenken?

Im grünen Gras ein Fröschlein saß
Insekten fing und sie dann fraß.
Der Tisch für ihn war reich gedeckt,
hat nur die Zunge rausgesteckt.
manchmal ein Hopser nach den Mücken,
er brauchte sich nicht einmal bücken.
Das Leben von dem Quakerich,
das wär fürwahr auch was für mich.
Der sitzt herum von sich aus faul,
das Fressen fliegt ihm in das Maul.
Tut gar nichts, ist dazu ganz heiter
hüpft manchmal nur ein Stückchen weiter.
Kaum, dass ich dieses hab gedacht,
da tritt herbei ein Storch ganz sacht.
Der Kopf zuckt vor – ein Schnabelhieb
und –schluck, vom Frosch nichts übrig blieb.
Da war ich doch am Ende froh,
dass ´s mir erging nicht ebenso.
Wie ´n Breitmaulfrosch, so ´n großes Maul,
das hab ich zwar – und bin auch faul.
Doch wünschte ich nie mehr so forsch
ein Erdenleben wie ein Frosch.
Auch wenn uns Buddha einst gelehrt,
dass man zur Erde wiederkehrt,
dann wäre mir der Storch ganz lieb,
nicht Frosch – ich fürcht` den Schnabelhieb!

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