Dienstag, 2. Februar 2010

Mich schaudert

Ich seh´ im Spiegel mein Gesicht.
Es ist so fremd als kennt ich ´s nicht.
In meinem Innern steht das Bild der
Blütezeit.
Ich habe mich davon nicht befreit,
dem klaren Blick, der längst getrübt,
dem schelmisch Lächeln, von dem nichts mehr
blieb.
Dem dunklen Haar, das kühn gewellt,
die Lebensfreude,die die Brust geschwellt,
die altersschwabblig, Haar begraut
mir unansehnlich nun entgegenschaut.
Die äuß´re Hülle hat nicht überdauert.
„Verfällt so auch mein Sinn?“
denk ich erschaudernd.
So frisst die Zeit sich durch die Stunden
nicht allein,
sie frisst auch mich mit Haut und Haar,
frisst in mein Herz sich ein.

Keine Kommentare: