Freitag, 29. Oktober 2010

Parabel von vergänglicher Lieblichkeit

Es fließt ein Bächlein quirlig schnelle
ganz ungetrübt in seinem Bett,
gespeist von einer klaren Quelle
aus der man gern getrunken hätt´.

Im laufe seines Weges jedoch,
damit das Bächlein größer werde,
trübte es sich ein doch noch
kam Trübsal einfach nur durch Erde.

Je größer nun der Bach gedieh,
je schmutziger wurde sein Lauf,
auch wenn er von dem Regen lieh,
der Schmutz im Wasser hört nicht auf.

Voll Unschuld hatte er begonnen,
man hatte seine Klarheit sehr gerühmt,
inzwischen ihn auch lieb gewonnen –
nun ekelt man sich unverblümt!

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