Sonntag, 31. August 2014

Mit den Augen der Frau...oder ist das böse


Gefühllos ist er und naiv,
oft auch brutal und aggressiv,
weinerlich im Krankheitsfall,
rechthaberisch all über all
Geschmacks verirrt, oft auch nicht reinlich,
Fremdgänger, im Benehmen peinlich,
Nichtsrichtigmacher, hoffungslos
wie nennt man solche Sorte bloß?
Ach richtig, Mensch nicht, sondern Mann
und so schließt sich die Frage an,
warum Gott so ´n Geschöpf geschaffen,
gibt ´s doch bereits schon andere Affen!
Mein Rat: oh, Mann, werd´ feminin,
trag Handtäschen mit Schminke drin!

Nachdenken nach denken


Verhaßt ist mir das grüblerische Denken,
das Zögerliche wohin die Schritte lenken.
Es nimmt mir Zeit das Rechte gleich zu tun
noch nie geschah die Tat im stockend Auszuruhen.

Doch ich gesteh´, daß ich in Übermaßen
des Quer und Hin-und-Her mich habe ziehen lassen,
den Zeitpunkt meiner Handlungsfreiheit eingeengt
und somit hab´ ich mich darauf beschränkt,

als Zuschauer am Rande vom Geschehen
dabei zu sein, gewissermaßen aus Versehen.
Und schon beginnt ein grüblerisches Denken.
Kein Kommentar, den darf ich mir wohl schenken.

Soviel vergeblich
ich hasse mich!

Samstag, 30. August 2014

Wenn es Abend wird


Der Wind trägt leises Glockengeläut
in die Abendstille sanft hinein.
Der Klang ermahnt es sollte Frieden sein
zur Nacht und auch für alle Zeit.

Es grenzt der Wald im Dämmerlicht
das Sehfeld ein zum Horizont.
Das Auge, sonst den weiten Blick gewohnt,
vermißt harte Konturen nicht.

So zarte Weichheit dargeboten,
mit sanften Klängen untermalt,
rührt das Gemüt und friedvoll strahlt
die Ruhe aus, die für die Nacht geboten.

Freitag, 29. August 2014

Dein Bild in mir


Oh, lieblich deiner Stimme Klang
einschmeichelnd wie der Amsel Sang,
in deinen Augen Sternenlicht,
wenn Fröhlichkeit aus ihnen bricht.
Dein Lachen hell und Glocken klar
und glänzend blond dein langes Haar.
Warm ist dein Herz und mitleidsvoll.
Nichts, was ich nicht rühmen soll!
Bist engelsgleich und mein Gedicht
findet die rechten Worte nicht,
die mich zu deinem Herzen leiten.
Als Traumfrau wirst du mir entgleiten.
Darf mich nicht einmal an dich lehnen,
nicht hoffen – aber all mein Sehnen
wird ungestillt auf ewig sein.
Es prägt dein Bild sich in mir ein,
wird mir im Schlafen und im Wachen
nur schmerzvoll Liebeskummer machen!


Shaun

(für tiergeschichten.de)

Shaun ist ein Schaf mit Freiheitsdrang,
büxt aus und läßt die Wolle lang.
Hat dadurch sein Gewicht verdoppelt,
sieht deshalb aus wie doppelt-gemoppelt.
Es schert ihn nicht, galt als verloren
blieb eine Weile ungeschoren.
Erst als das Schaf man hat gesichtet
und in der Zeitung abgelichtet
wurd ´s eingefangen und beraubt
von seiner Wolle. Wer da glaubt
als Unschuldsschaf bleibe man ungeschoren,
der hat wohl den Verstand verloren!

Lebensbillard

Lebensbillard

Das Queue geführt von „weiß- nicht- wem“
und aufgebaut der menschlich Kugelhaufen,
der erste Stoß dann, sehr bequem,
die Kugeln auseinander laufen.
Im ernegetisch weitergeben zerstreuen sie bis
an die Banden.
Doch einige verschwinden schnell ins Loch
wo sie ihr Ziel wohl fanden.
Nun wird gezirkelt, neu spekuliert
zögerlich von dem, der diesen Queue hier führt.
Es ist ein aneinander krachen, der Menschenkugeln
die getrieben
am Schluß ist eine davon übrig geblieben
einsam ...doch
auch diese stößt man in das Loch.
Von wem? Der, der letztlich dieses Queue
geführt,
das Spiel beendet – kalt und ungerührt!


Mittwoch, 27. August 2014

Wandel


Es senkt der Abend sich hernieder.
Auf trägem Flüßchen spielt ein spätes
Sonnenlicht.
Die Wasservögel stecken ´s Köpfchen ins Gefieder
und Nebel schleicht herbei und sperrt die Sicht.

Wie friedlich sich die Dunkelheit ankündigt.
Ihr RUHESANFT dem hektisch Treiben
zugeraunt.
Verwischt und zudeckt was des Tags zuvor
gesündigt,
was uns im Hellen immer wieder so erstaunt.

Affenfelsen oder spanische Sichtweise


De Aap is los, der Aap is los,*
was mach ich bloß, was mach ich bloß?
Kein Kölner ist ´s in diesen Tagen,
der sich hier ängstlich stellt den Fragen.
Nein, Spanier sind es und Touristen,
die eigentlich doch besser wüßten,
daß die verflixten Berberaffen
den Menschen dort Probleme schaffen.

Doch sagt der stolze Madrilne:
„Die Affen schaffen nicht Probleme
sofern als Tiere sich rumspringen,
ich will ein anderes Liedchen singen.
Die auf dem Affenfelsen schwitzen
so gar nichts tun als rum zu sitzen,
als Inselaffen sich darbieten,
das sind schmarotzend doch die Briten!“

* in diesen Tagegen randalieren sie wieder, die Berberaffen
auf Gibraltar

Dienstag, 26. August 2014

Man kann ´s nicht wissen


Es dunkelt früh, doch Sternenlicht
dringt durch die Wolkendecke nicht.
Auch Mondes Neugier wird geschont,
er ruht sich aus als „Neuer Mond“.
Der Abend bläst Trübsal dahin,
wen wundert ´s, daß ich traurig bin
zu dieser späten Sommerzeit
vergangener lauter Fröhlichkeit.
Ein unwohl Frösteln schüttelt mich,
gibt meinem Herzen einen Stich.
Des Sommers Abschied könnt ´ auch mein
Abschied hier auf Erden sein.

Es steht ein Elch auf dem Flur...

(für Tiergeschichten.de)

Ein Elch aus Polen einmarschiert
hat sich in Dresden wohl verirrt.
Bestaunt von einer Menschenmenge,
sah er gedrängt sich in die Enge,
so daß die Panik ihn erfaßte:
er drehte durch und dabei haste
was kannste er in ein Foyer einbrach
und machte dort erheblich Krach.
Zersplitterte da etliche Scheiben
er hatte vor nicht dort zu bleiben.
Am Ende kam er in den Zoo,
mit Wildtieren macht man das so.
In Sachsens Hauptstadt gern besehen
sind Elche, die in Fluren stehen!

Montag, 25. August 2014

Völlig zwecklos

Es ziehen die Wolken übers Land
und Vögel singen unverdrossen,
Leben der Erde Unterpfand –
trotz allem wird herum geschossen.

Was treibt den Menschen dazu an,
wo doch die Lebensquellen sprudeln,
was hat die Schöpfung ihm getan
sie mit Blut so zu besudeln?

ICH KLAGE AN – doch niemand hört
die Stimme von mir kleinem Wicht.
Des Baumes Wachstum wird auch nicht gestört,
wenn Wind ein Blatt ihm aus der Krone bricht.

Sonntag, 24. August 2014

Paris ist eine Reise wert


(ein satirisches Reiseerlebnis)

Paris – ohlala ist die Stadt der Liebe und der Lichter. so sagt man. Das macht neugierig besonders, wenn ein alternder 40jähriger wie ich sich mit einer 20jährigen liiert hat, die Paris nur aus Erzählungen zwinkender Möchtegern-
Don-Juans kennt. Zudem muß erwähnt werden, daß es für den weiblichen Teil der Weltbevölkerung stets als Hauptstadt der Mode wahrgenommen wird.
„Ach, Paris,“ seufzte meine Freundin, „sehen und sterben!“
Den Satz hatte sie mit der Stadt Neapel verwechselt. Ich sah wohlwollend darüber hinweg und sagte vorsorglich gar nichts. Es wäre unfair gewesen, meine Lebenserfahrung gegen ihre zwanzig Lenze zu setzen. Sie blickte mich herausfordernd an: "Ich will auch nach Paris. Kannst mir gerne den Gefallen tun. Paris, Stadt der Liebe,“ flüsterte sie zärtlich und lehnte ihr Köpfchen an meine Schultern. Wer kann einem Schmusepüppchen widerstehen – zarte zwanzig Jahre und ich kurz vor dem Verfalldatum was die Attraktivität betraf. Was blieb mir übrig?
Also auf ging ´s nach Paris. Nicht im Flugzeug – Madame hat Flugangst – nicht mit dem Zug (da sind wir nicht alleine). Destination also nicht der Flugplatz Charles de Gaulle, nicht der Gare du Nord, nein, mit meinem dicken neuen BMW
(gerade einmal 5000 km) über die Autobahn hinein nach Paris.
„Sieh links das Stade National!“ „Schatz, du weißt ich interessiere mich nicht für Sport.“ Unterhaltung beendet, da dichter Verkehr. Es wäre toll gewesen mit dem Taxi zum Hotel anzureisen. Höchste Aufmerksamkeit war gefordert. Nach der Autobahn hatte man den Eindruck, daß es wichtige und unwichtige Ampeln gab.
Unwichtige offenbar nur für Organspender! Alles sehr verwirrend, Schweißausbruch bei mir – Seelenruhe bei meiner Freundin, die weder die schönen Fassaden noch den Place de la Concorde beachtete sondern ihre Fingernägel feilte. Einfahrt in den Kreisverkehr – mon Dieu – was machen die Franzosen? Alles durcheinander, fahren einfach in den Verkehr hinein. Da mach ich nicht mit. Hupkonzert. man schwemmt uns direkt in den Kreis hinein. Augen zu und durch!
Durch klappt! Wo war doch das Hotel MERCURE ROYALE? Verunsicherung – Nageltrimmung neben mir. „Du ruckeltst – wann sind wir denn da in Paris?“
Meine Güte, auch mit zwanzig Jährchen sollte man die Situation doch erfassen können!
Da ist die MADELEINE. Konzentration...halb herum fahren, ab in die Rue Tronchet, links, erste Straße ab, dann rechts Rue de l`Arcade. Linke Seite, wie blöd – zurücksetzen, links halten – keine Parkmöglichkeit ...zurücksetzen in die 2. Reihe zum Gepäck entladen. Alles sehr schwierig. Paris kosteste einfach nur Nerven. Da fährt jemand los. Ich setzte mich sofort in die Parklücke...Lücke ist gut! Nach gefühlten 10 Minuten kurbeln und an einem jener Poller hinten rechts den Kotflügel meines neuen Autos verbeult, stehe ich eingeparkt. Ich schwöre ab jetzt wird alles nur noch zu Fuß erkundet oder mit der Metro erledigt!
Angekommen? Ja... aber was nun, zurück im Hotel?

„Laß uns mit der Linie 12 der Metro zum Mont Matre fahren und die Sacre Coeur
besuchen,“ schlug ich vor.
„Sacre Coeur? das ist doch eine Kirche, darauf stehe ich gar nicht!“
„Was willst du denn?“
„Na, Schaufenster anschauen, shoppen, vielleicht was Modisches kaufen. Paris ist doch die Stadt der Mode?
Na, war ja klar!
In der Nähe am Boulevard Haussmann – das Haus dort mit den Türmchen und der wundervollen Fassade, das Kaufhaus AU PRINTEMPS. Daneben Lafayette.
Beides wohl mit die teuersten „Einkaufsschuppen in Europa. Wir steigen in den Luxus ein, argwöhnisch beobachtet von den in Schwarz gekleideten Sicherheitskräften.
„Oh, toll, können wir mal nach einem Handtäschen Ausschau halten“, bat Madame.
Ab durch die Kosmetiketage in das erste Stockwerk. Gucci sollte es schon sein!
Ein Schlange von mehr als dreißig Asiaten, sehr Ausgabe freudig, staute sich vor dem Verkaufsareal. Es wurden vom Sicherheitspersonal immer nur zwei Kaufinteressen eingelassen, Zeit für die Wartenden alles zu fotografieren.
Madame war es zu langweilig, also stellte ich mich bei den schwatzenden Kaufwilligen an und wurde nach zirka einer guten Stunde in das Allerheiligste eingelassen. Die Preise für „Handtäschen“ waren atemberaubend – das Design, nun ja Geschmacksache. Ich suchte eine Tasche in der Modefarbe rot aus, was mich schlappe € 7.600 kostete.
Beglückt präsentierte ich das teure Stück meiner Freundin.
„Wenn man Männer schon zum Einkaufen schickt,“ nölte sie, „ist nicht meine Farbe... kannst es aber wieder gutmachen. Ich habe bei CARTIER ein Paar tolle Ohrringe gesehen!“ Sie zog mich zur Vitrine und zeigte mir die Schmuckstücke. Den Preis mußte man erraten. „Bitte“, schmeichelte sie. Ich fiel auf den Augenaufschlag herein. Wenige Minuten später glühte meine Kreditkarte und ein frostiges Lächeln von meinem Personalausweis starrte dem Verkäufer entgegen.
Kein Wunder bei der Kleinigkeit von € 17.800 . Absolute Triebfeder den Laden in höchster Eile zu verlassen.
Wir traten auf die Straße. Uns gegenüber schaute mich höhnisch das Logo von Charme &; Anmut entgegen (bei uns bekannt als Clamotten August bzw. C&A) Das gab mir den Rest. Für mich hieß das auf schnellstem Wege in das Hotel.

Madame wollte unbedingt duschen.
„Was machen wir morgen,“ fragte es aus dem Bad. „Ich möchte gerne auf die AVENIDA de Frosch gehen!“ (Das Herzchen meinte natürlich die Avenue de Foch) „ Da wo die ganz, ganz reichen Leute wohnen. Mein Papa möchte später dort ein Appartement kaufen, wenn dort eines frei wird!“
(Da kann er lange warten, der alte Steuerhinterzieher, bis daß das Schwarzgeld wieder weiß wird)
Ich sagte: „Na toll, dann wohnt ihr ja in direkter Nachbarschaft des Fürsten von Monaco!“
Obwohl in der Avenue de Foch sich seit Jahrzehnten eine Menge Prominenz dort eingekauft hatten oder zur Miete wohnten (wenn sie denn wohnten, mon Dieu, es gibt noch Leute mit einem Haufen Kies), möchte ich dort nicht einmal tot über dem Zaun hängen, denn etwas anderes würde mir dort wohl auch nicht übrig bleiben!
Schnauze voll!
Ich legte die Schlüsselkarte und ein paar hundert Euronen auf den kleinen Schreibtisch. Ein kurzes Abschiedswort noch auf einem Zettel – AUF NIMMER WIEDERSEHEN!
Ich verließ das Hotel ohne mein Gepäck und floh zu meinem Auto. Das war, wie sollte es anders sein in Paris, zugeparkt. Nach vorne ca. 5 cm, hinten blieben etwa deren 10. von den Franzosen lernen, heißt kreativ zu sein:
Rums bums vorn, rums bums hinten, vor, zurück, rums bums – rums bums.
Kolonne nach vorn geschoben – gekurbelt – hinten Platz geschaffen rums bums raus und ab Richtung Heimat. Die Flucht gelang.

Mein Eindruck: Paris ist eine Reise wert .... sehr wert, sogar sehr wertvoll, um nicht zu sagen: werthaltig für die Pariser!



Samstag, 23. August 2014

Daheim am schönsten?

Es reist der Mensch in dem Bestreben
was Neues, Anderes zu erleben.
Er ist erstaunt, was in der Welt
Zuhause hat ihm nicht gefehlt.
Und er vergleicht was ihm bekannt
mit dem, was er am Ort vorfand.
Somit verpaßt er zu erkennen,
was manche Bildungsreise nennen.
Beim Reisen ist es sehr verpönt,
das gut zu finden, woran man gewöhnt.
Man soll nicht in die Welt hinaus
zu nörgeln: nichts ist wie Zuhaus.
Den Horizont mal zu erweitern
macht das Vergnügen, wird erheitern!

Umwerfend

(für tiergeschichten.de)

Ein Elefant hat ganz schön Kraft.
Was er manchmal bei Seite schafft,
was ihn in seinem Umfeld stört
hat man erst neulich noch gehört.
Er meinte, ein Tourismus-Bus
nicht seine Wege kreuzen muß.
Er warf ihn um - so hoppela,
geschah dies in Südafrika!
Trabt dann davon mit sich zufrieden.
Man hätte besser ihn gemieden!
Von nun an heißt ´s den größten Schaden
verursacht Jumbo nicht im Laden
in dem man Porzellan verkauft.
Man anderswo das Haar sich rauft!

Donnerstag, 21. August 2014

Schnabulieren

für Tiergeschichten.de

(Vorwort)

„Schnabulieren“ nennt man ´s nur,
lobt Essen man im Tone Dur.
Schnabulieren heißt: die Gabel
öfter als gewohnt zum Schnabel
führen, weil es zu gut schmeckt,
was man dem Gast hat aufgedeckt!
+++++
Ein Igel mit der spitzen Schnauze
mit Winterspeck die dicke Plauze,
ließ sich durch Joghurt gern verführen,
tat mit der Nas´ im Becher rühren.

Er schleckte voller Gier und schleckte
bis der Kopf tief in dem Becher steckte.
Trotz aller Mühen: er wurd´ nicht frei.
Zum Glück kam da die Polizei,
die diesmal wieder hoch zu loben,
sie hat ihn aus dem Gefängnis gehoben!

Das Schnabulieren ist nicht gut,
wenn man ´s am falschen Orte tut!

Donnerstag, 14. August 2014

Ganz einfach so



So einfach ist ´s, man stellt den Fernseher an
und plötzlich ist man mitten im Geschehen,
man kann die Menschen sterben sehen:
schaut zu – es ist nicht nebenan.

Doch dann ein Filmstar, depressiv,
hat sich ganz einfach aufgehängt,
die Nachricht mehrmals täglich drängt
sich ins Programm. Da läuft was schief:

wenn Tausende am Tag verrecken
und Genozit wird offenbar
ist ´s Unterhaltung, das ist klar.
Nur Filmstar-Tod kann Trauer wecken.

TV ist einfach so gestrickt,
man tanzt Homage gar auf den Tischen*
es soll, was nicht sein darf verwischen,
die Fernsehmacher wissen wie der Konsument
so tickt!

 Caren Miosca bei den Tagesthemen zum Tode
 von Robbie Williams

Exoten verboten

(für tiergeschichten.de)

Wenn einer je die katz vermißt,
sie auch nach Tagen nicht erscheint,
wahrscheinlich sie dann tot wohl ist
weil ´s einer nicht gut mit ihr meint.

Da kommt auf samtigen vier Pfoten
´ne Katze übern Weg ihm quer
und, wenngleich dies ist verboten,
sie tötet , kommt nach Haus nicht mehr.

Da hilft kein Schimpfen und kein Greinen!
Die suche nach dem Bösewicht
wird auch die Nachbarschaft vereinen,
die dieses Schicksal auch bald trifft.

Erfolg gehabt – man faßt den Würger,
auf frischer Tat wird er ertappt.
Ein Python war ´s und alle Bürger
erleichtert, daß man ihn geschnappt.

Umgib dich nie mit einer Schlange
willst du dein Kätzchen dir bewahren,
der Friede dauert oft nicht lange,
gefressen wird ´s mit Haut und Haaren.

Mittwoch, 13. August 2014

Hoffnungslos

In den letzten hundert Jahren
ist sehr viel Leid geschehen

und immer wieder haben
Menschen einfach weggesehen.

Nächtens, wenn der Wind die
dunklen Wolken treibt

sich auch der Mond die Tränen
aus den Augen reibt

Sein Lächeln ist schon lang
entschwunden

und ausgelöscht – vorbei
sind die Romantik-Stunden

Wer kann genießen sie, die
unbeschwerten Liebeswonnen

bei Krieg und Not beleuchtet an
den Tag gebracht
von Gottes unbestechlich Sonnen?

Ein Klagelied – fürwahr, so soll
gefühlt es sein,

denn Lebensfreude sollten alle
Menschen doch empfinden

Nur bricht die Hoffnung dafür ein,

die Menschlichkeit begraben
unter stinkend Müll von Sünden!



Dienstag, 12. August 2014

Ist das nicht alles wunderschön?


Ich streichle das Bömbchen, die Mörsergranate,
geboren damit man Spaß damit hatte.
Hei, wie die zerbirst und die Splitter zerstieben,
da kann man effektiv jeden Menschen durchsieben!
Uran-Munition, nichts kann schöner strahlen
auch wenn sie verschossen, müssen Menschen noch zahlen.
Auch Fighter der Lüfte mit Streubambenlast
erzeugen ein Feuerwerk wie zu Silvester fast.
Es leben die Waffen – am besten high-tec
die zerstören und hauen alles ratzeputz weg.
Ein Hoch auf uns Menschen, wir können zerstören,
am liebsten auch Sachen, die uns gar nicht gehören!

Der Wolf ist zurück

(für tiergeschichten.de)

Schließt eure Türen und sperrt die Kinder weg,
der Böse Wolf, der uralte Märchenschreck,
hat es sich überlegt und kehrt nun zurück
nach Deutschland. Noch zögert er zum Glück,
der Schrecken der Wälder, der Jäger, der Bauern,
wo wird er nächtens den Schafen auflauern?
Vielleicht entgeht ihm auch nicht manches Schnäppchen,
denn auch im Aldi findet man Rote Käppchen!
Die Großmütter sind heute auch längst nicht mehr faltig,
er wird sie verschlingen, sein Appetit ist gewaltig.
Der Wolf, das Böse als Inkarnation,
wurde auch in Westfalen gesichtet schon!
Der Böse, das Untier, genau dieses ist los,
wer bietet uns Schutz vor DEM MENSCHEN bloß??
Denn nur d i e s e r entfaltet mörderische Art.
Die Panik um den Wolf hätte er sich besser erspart!

Montag, 11. August 2014

Im Mondschein begegnen


Kommt der Mond der Erde nah,
weil seine Bahn kein echter Kreis,
erscheint er größer, wunderbar
und aufgepumpt wie jeder weiß!

Glaubt er trüg´ durch scheinbar´ Größe
für uns Menschen nächtlich´ Wonne?
Er gibt sich dabei nur die Blöße
Spott zu sein als Säufersonne.

Und im Mondschein sich begegnen,
heißt doch nicht der Liebe pflegen,
Sternschnuppen wird ´s da nicht regnen,
Haßgefühle sich eher regen!

Solch ein Mond wird nicht geschätzt,
weil er Schläfer süchtig macht.
Diese sind dann sehr vergrätzt –
mancher auf dem Dach erwacht!

Sonntag, 10. August 2014

Der Mann, der Baum und ich



Im Winter, wenn die Bäume sich geschüttelt und sich ihrer grünen Last entledigt haben, scheint es mir, als haben sie endlich zu sich selbst gefunden und strecken ihre kahlen Äste wie nackte Finger mahnend in den Himmel, gleichsam von allem Klimbim befreit als wollten sie aller Welt ihren wahren Charakter offenbaren. Dabei haben sie nichts als etwas Gespenstiges für den Betrachter zu bieten.
Warum ich deshalb trotzdem erst im Hochsommer diese Geschichte erzähle, hängt mit der bleiernen Schwere einer quälenden Hitze zusammen, die sich nicht nur auf das Gemüt auswirkt sondern auch auf die Unlust an Bewegung zeitigt, somit nichts Sinnvolleres als Schreiben gegen die Langeweile zuläßt. Genug der Erklärung.

Winter ist es. Ich stapfe durch den Schnee auf eine einsam stehende Scheinbuche zu. Sinne so vor mich hin wie ich es immer tue, wenn mich eine körperlose Leichtigkeit befällt. Da bemerke ich auf einem dicken Ast in etwa fünf Metern Höhe eine merkwürdige Gestalt, die sich beim Näherkommen als ein Mann darbietet, der unruhig seine Beine vom Ast baumeln läßt.
Sein Anblick war von Kopf bis Fuß ungewöhnlich. Wenn ich sage von Kopf bis Fuß halte ich es auch so mit meiner Beschreibung. Ein wirrer grauer Haarschopf reichte bis zu seinem ungepflegten Vollbart, der kaum ein Gesicht erkennen ließ. eine schwarze Shmoking- Jacke hing über seiner Schulter und verdeckte nur ungenügend sein weißes Hemd, das mit einer roten Fliege um den Halsbereich geschmückt war. Hose und der sichtbare Teil der Socken waren ebenso schwarz und, um die groteske Aufmachung komplett zu machen, steckten seine Füße in hoch glänzenden Lackschuhen. Unvorstellbar, wie er in dieser Kleiderordnung den Baum erklettern konnte und bei der Winterkälte dort auch noch ausharrte als wäre dies das Selbstverständlichste der Welt!
Hee, was machen Sie da oben – fragte ich mehr verwundert als neugierig.

Ich kehre zu meinen, unseren, Wurzeln zurück – erwiderte er verachtend.

Auf einen Baum? –fragte ich jetzt doch wißbegierig

Von da wo wir einst herkommen – Unwilligkeit lag in seiner Antwort

Und dann in diesem Aufzug – der hatte doch nicht mehr alle Latten im Zaun dachte ich.

Das ist nur wegen der Erinnerung – ich wartete auf weitere Erklärungen... und richtig.

Ich nehme dies mit als Andenken an eine Zivilisation, an die Zwänge und Unfreiheiten denen wir in dieser Welt ständig unterliegen. Soll mir Warnung sein. Nie mehr dahin zurück!

Sie wollen doch nicht etwa aus dem Leben scheiden? – tatsächlich sagte ich „ aus dem Leben scheiden“ statt „Selbstmord zu begehen“. Ich war besorgt.

Kommen Sie sofort dort herunter. Ich rufe sonst die Feuerwehr und die Polizei!

Beides gleichzeitig – lachte er frech.

Seien Sie doch vernünftig, Sie werden sich erkälten – wagte ich einzuwenden.

Ach jaaa, - sagte er gedehnt – immer wenn die Menschen nicht weiter wissen rufen sie nach der Obrigkeit. Ungewöhnliches...Obrigkeit, Unangepaßtes...Obrigkeit, Ordnung...Obrigkeit,
Obrigkeit, Obrigkeit bis in den Tod...alles in Butter mit der Obrigkeit.

Sie sind wirklich schlecht drauf – wagte ich einzuwenden.

Ich klettere doch nicht auf diesen Baum, um mich einem Verhör zu unterziehen. Meine Welt sieht anders aus, die Ihre habe ich verlassen und sagen Sie bloß nicht, es
gäbe dafür keine guten Gründe.

Ihre Gründe will ich gar nicht erkunden, die gehen mich nichts an. Aber kommen Sie um Himmelswillen dort vom Baum, der gehört nämlich mir –log ich um ihn wenigstens mit einem Eigentumsanspruch zu beeindrucken

Das meine ich mit damit den Rücken dieser Zivilisation zu kehren. Niemand kümmert sich um seinen Nächsten jeder ist um sein Eigentum besorgt und ruft nach der Obrigkeit, wenn es droht verloren zu gehen.

Verletzung des Rechts ist keine Kleinigkeit – widersprach ich vehement.

Troll dich, du Blödmann – wurde er ausfällig.

Komm sofort da von dem Baum, du Wahnsinniger rief ich voller Wut.

Na gut, sagte er. Auf deine Verantwortung!
Ich stieg also mühevoll von meiner selbst gewählten hohen Warte. An meine Verantwortung brauchte wirklich niemand zu appellieren. Auch ich selbst nicht!*

*p.s. das kommt vom Sinnieren, sollte das wohl besser einstellen.

damals



damals habe ich an
das gute
geglaubt rückhaltlos
ich war nahezu vernarrt
in gerechtigkeit oder
vermeintliches recht
stolz erhobenen hauptes
schritt ich über böses hinweg
vom einen strahlend goldenem
panzer der rechtschaffenheit
umgeben
so schritt ich denn geradewegs
in den sumpf des lebens
ins gurgelnde dunkel
hilfreiche hände der von
mir verachteten zogen
mich aus dem morast
der selbstherrlichkeit
zurück ins wirkliche dasein
es lehrte mich
verzeihende liebe für den
nächsten
ich habe mir nicht verziehen
damals...
denn ich bin selbstgerecht

Samstag, 9. August 2014

Pittermännchen

(für tiergeschichten.de)

Harmlos wie der Name ist
das Pittermännchen aber nicht,
weil es mit Gift bewehrten Stacheln
ganz furchtbar in die Füße sticht!
ein Fischlein gerade 10 Zentimeter,
tritt man darauf, dann gibt ´s Gezeter,
denn schmerzhaft ist das Eiweißgift
wenn es in einen Körper trifft.
wozu die Aufregung denn hier,
im w a r m e n Wasser lebt das Tier.
so denkt man. In den Niederlanden,
da ist e nun bereits vorhanden,
in Strandesnähe, dort im Sand
versteckt sind sie, wie jetzt bekannt.
die Männchen mit dem Namen „Pitter“
sind gar nicht harmlos, das ist bitter,
für Gäste, die in Holland baden,
somit auch dem Tourismus schaden!

Gemeinsame Werte



Pentateuch –
bücher des Moses,
lang her
da trieb Pharao SethosII.
ihn und den Stamm Israel
in die wüste
zehn gebote (werte) meißelte
JAWE
in stein und übergab
sie Moses

was aber geschah?
sie gingen verloren!
so ist das mit den werten
gib sie den menschen
schon werden sie verschludert.
mündliche überlieferung
gleicht der STILLEN POST
nur was man versteht
oder was einem paßt,
erreicht den nächsten
man beruft sich auf
GEMEINSAME WERTE
aber jedes nur auf seine.
werte sind wie huren
geistiger interpretation.
sie haben die gemeinsamkeit
von Feuer und Wasser
versuch sie zusammen zu bringen:
siehe was passiert
warum also trauer um
verlorene göttliche tafeln –
schafft sich doch jeder nach
belieben seine eigenen werte!

Freitag, 8. August 2014

Gedankenfetzen



Es flog ein bunter Schmetterling
auf den Hortensien-Blüten-Ball.
Wie er da flügelklappend hing
so um das ein ums andere Mal,
da habe ich bei mir gedacht,
warum ein wehrlos, zart´ Gebilde
so unklug auf sich aufmerksam macht,
Was führt er dabei denn im Schilde?

Ich kam ihm sehr bald auf den Trichter:
Er möchte Aufsehen, ungeteilt,
genauso wie ich selbst als Dichter
von Lob zu Lob ich gern geeilt!
Auch ich, verletzlich Seelen-Ding,
dem unbeschriebenen Blatt abhold,
ganz öffentlich mit dem umging,
was nicht gefordert, nicht gewollt.

Ich liebe bunte „Butterfliegen“,
die sich auf Blüten niedersetzen
und gleichfalls keinen Beifall kriegen,
wie ich, mit den Gedanken-Fetzen!

Donnerstag, 7. August 2014

Offensichtlich nicht



Liegt ´s auf der Hand,
ist ´s zu begreifen,
denn nur Konkretes findet
den Verstand

Den Frieden kann man
nicht auf Händen tragen,
deshalb erübrigt sich
zu fragen

Warum er keine Heimat
fand.
Zu sehr abstrakt für
den Verstand!

Mittwoch, 6. August 2014

den türspalt öffnen

im keller der vergangenheit
ist viel vergessenes einglagert
ein spaltbreit nur die tür geöffnet
stößt manm auf unbrauchbares
aufbewahrt um es irgendwann
wieder hervorzukramen
irgendwann aber kam niemals
so stapelt man vergangenheitsmüll
zwischen wundervollen erinnerungen
die erst freigelegt werden müssen
ein schmuddeliger teddy...
kindertage
alter kassettenrecorder
musikalische traumwelt
Koffer
zaubert sonne und meeresrauschen
vergilbte bilder rutschen entgegegen
auferstehung längst verstorbener
handgeschriebene liebesbriefe
intim verschnürt
sagen nicht daran rühren
alles verschüttet und zugemüllt
aber es existiert
öffne die tür des vergessens
und steige über die hinterlassenschaft
unliebsamer vergangenheit!

Dienstag, 5. August 2014

Lebensretter

(für tiergeschichten.de)

Das wär´ für Braunbären wohl ein Fest
denken Besucher im Zoo von Budapest!
Eine Krähe wollt sich am Wassergraben
der Hitze wegen wohl einfach laben.
Sie fiel hinein, doch all Bemühen
sie konnt´ sich selbst nicht aus dem Wasser
ziehen.
Sie rappelte und zappelte in großer Not
und sah vor Augen schon den Tod.
Ein Braunbär sah das Federvieh,
fischt es heraus – und niemals nie
hätt man gedacht, daß dieser Bär
ein hilfreich Lebensretter wär.
Nicht abgemurkst hat er die Krähe:
ein echtes Vorbild, wie ich ´sehe!

geschehen und gefilmt im Internet

Unglaubwürdig


Ich pflege mich abends nicht in der Kneipenszene herumzutreiben, denn ich bin ein Couchpotatoe, der es vorzieht sich am Puschenkino zu erfreuen, sofern es dort Erfreuliches gibt. Doch eines Tages klingelte bei mir das Telefon. Ein Freund war am Apparat, der aufgelöst um meine Hilfe bat. Freunde darf man nicht im Stich lassen, also versuchte ich herauszufinden, wo denn der Schuh bei ihm drückte. „Kann ich dir am Telefon nicht sagen flüsterte er sehr aufgeregt. Komm in die „DREI KRONEN“ aber beeile dich, ich weiß einfach nicht weiter!“
Raus aus den Puschen, rein ins Jackett und im Eilschritt in die nahe Kneipe. Freunden hilft man, wenn man es kann. Die Gaststätte war nahezu leer aber in einer dunklen Ecke saß mit dem Rücken zur Theke mein Freund wie zusammen gekauert. Ich nahm Kurs auf ihn. „was ist los,“ fragte ich schon bevor ich seinen Tisch erreichte.
„Meine Frau hat mich rausgeschmissen,“ meinte er verzweifelt. „ich weiß nicht, wo ich heute übernachten soll...so wie ich aussehe und fast ohne Geld!“
Da bemerkte ich, daß er kein Oberhemd anhatte und sein Jackett lediglich das Unterhemd kaschiert. Auch war er barfuß. Eine Gestalt des Jammerns.
„Was ist denn der Anlaß für ein derartiges Ausrasten deiner Frau. Ich kenne sie nur als liebenswürdiges und attraktives Wesen“, warf ich ein. Nichts als hysterisch ist sie!“ schnauzte er. „Erzähl,“ munterte ich ihn auf. Und so begann die Ehetragödie:
„ Du weißt, daß ich abends gerne noch spazieren gehe, wenn meine Frau zum Kegeln ist. Da hörte ich ein Stimmchen ganz in meiner Nähe: ich bin hungrig, gib mir etwas zum Essen. Ich blickte um mich, da bemerkte ich einen Frosch. stell dir vor: ein Frosch, der zu mir spricht!! „Ich habe nichts dabei,“ antwortete ich, “aber ich nehme dich mit nach Hause, da kannst du deinen Hunger stillen.“ Gesagt getan. Nachdem der Frosch einige Bröckchen genossen hatte, bat er: „ich bin müde, nimm mich mit in dein Bett!“
Kann man einem hilflosen Wesen eine so geringe Bitte abschlagen? Es geschah also.
Plötzlich gab es eine Erschütterung und der Frosch verwandelte sich in eine wunderbar attraktive nackte Blondine...eine Figur sag ich dir...wirklich toll einmalig.“ Er begann zu schwärmen.
„Plötzlich und unerwartet ging die Tür auf und meine Frau erschien, das Kegeln war ausgefallen. Ich versuchte zu erklären, von wegen es ist nicht so, wie es aussieht,
habe nur helfen wollen. Hat aber nichts genutzt...ihr kognatives Erlebnis ließ sie in Hysterie ausbrechen. Das Ergebnis kennst du nun.
Natürlich durfte mein Freund die Nacht bei mir verbringen! Man hilft sich doch!

Es vergingen mehrere Wochen bevor ich wieder von ihm hörte bzw. ich ihn traf.
Habe ich erwähnt, daß ich ein durchaus gut aussehender Mittdreißger bin?
Wenn nicht, so wundert euch auch nicht, daß ich eng umschlungen eine wirklich
sehr hübsche Dame spazieren führte.
Mein Freund steuerte wutentbrannt auf mich zu. „Du falscher Fuffziger, so was nennt sich nun Freund, du bist ein echtes Miststück, dich an meine Frau heranzumachen!“
„Es ist nicht so wie es aussieht,“ versuchte ich den Wütendem zu erklären, „weißt du ich ging gerade spazieren an der Stelle wo auch du den Frosch aufgelesen hast, da hörte ich ein Stimmchen...
Ja, verdammt noch mal...ich bin doch nicht unglaubwürdiger als mein ehemaliger Freund! Was sagt ihr denn dazu... ihr kennt mich doch!

Montag, 4. August 2014

Nicht schweigen


Wie aus einer Quelle schöpfen
erquickliches Gedankengut

wär ´s vergönnt mir, oh, wie hätt´ ich
Freude dran und Lebensmut

doch je tiefer ich auch gründe
in des Daseins Fluß-Geschehen

trüb ´s sich ein – ein klarer Grund
nicht vergönnt mir ihn zu sehen.

Sag mir, geht ´s dir ebenso
beim Betrachten Völkisch-Tun?

Wenn ja, so schrei ´s wie ich heraus,
laß es nicht auf sich beruhen!

Zu teuer für die Menschheit

(für tiergeschichten,de)

Der Asinus, mein Eselfreund,
nun auch schon lang nicht mehr erscheint!
Ist er verschwunden, gar gestorben,
hat was die Laune ihm verdorben?
Sind Esel, sagt man, nicht mehr in?
Sie stecken doch in jedem drin!
Deshalb ist ein Eselabenteuer
uns Menschen auch nicht ganz geheuer.
Ich will es mal beim Namen nennen:
zu peinlich ist das Selbsterkennen.
Vergi(p)b ´se, Herr, ist die Devise,
Zement zu teuer, grad für diese!!

Einfach nur so


Da steht er plötzlich vor
deiner Tür
ohne zu schellen, ohne zu pochen.
Gab gar kein Anzeichen vorher dafür,
doch du erkennst ihn an Sense und
Knochen.

Gevatter Hein – die Sense gedengelt,
grinst aus fleischlosem Kiefer:
„ Hier wird nicht gequengelt!“
Das Herz in der Hose, vielleicht auch tiefer.

„Los ohne zu zögern, ohne Schritt marsch!“
So endet das Leben irgendwann, irgendwo:
und sofort erkennst du, du bist im A...
einfach nur so!

Abwarten


In Dschungeln Yukatans,
im Hochland von Peru
da wachsen Zeugnisse von
Hochkulturen zu.

Die Pflanzenwelt erobert
Stück für Stück
das, was einst aufgegeben
überwuchernd nun zurück

Was Menschen unter unsäglichen
Strapazen schafften,
Lianen und der Urwald wieder
an sich rafften.

Wie wird es wohl in tausend
Jahren sein?
Trifft auch bei uns nach der
Zerstörung dies Szenario ein?

Da wir es nicht erleben
dürfen wir ´s erraten.
Natur lehrt uns geduldig
abzuwarten!

Sonntag, 3. August 2014

Scheitern

Es scheitern so manche Gedanken
weil sie nicht zu Ende gedacht
verirren sich wie Menschen im
Wald zur finst´ren Nacht.
Zerfasern und zersplittern
in den Synapsenbahnen
der Ursprung des Gedankens
läßt sich nicht mehr erahnen.
Im Streben nach Vollendung
verzweigen sich die Wege
zerstoben die Gedankensplitter
kommen sich ins Gehege.
Ein Knäuel entsteht,
das niemals sich entwirren kann.
Gefangen in sich selbst,
fängt man von vorne an.
Verdeckt ist längst
die klare Sicht
zudem die Peinlichkeit dabei
man merkt es selber häufig nicht.
Das Scheitern ist Gefangenschaft
des Geistes
„So spielt das Schicksal eben!“
heißt es.

Samstag, 2. August 2014

Schwieriger Fall



Das Ich...wie kann es mit dem Du verschmelzen
wenn dir der Abstand statt der Nähe angenehmer
und die Distanz für dich bequemer
als gemeinsame Probleme wälzen!

Wie gerne käme ich mit dir doch überein
zumal die Liebe mich zu dir getrieben
doch einsam bleibt mein innig Lieben
Gemeinsamkeit gibt `s nur zu zweien.

So nehm´ ich Abschied von dem Traum
wenngleich die unstillbare Sehnsucht drückt.
Dich zu gewinnen ist mir nicht geglückt,
statt Nähe nun vergrößerst du den Zwischenraum.

Freitag, 1. August 2014

Steinger Acker





Mühsam den Acker zu bestellen,
wenn der Pflug auf Steine stößt
hoch gekommen an den Stellen,
von wo sie sich nicht losgelöst.

In der Vergangenheit heran getragen,
Kiesel: Kalkstein auch Granit
von Eis und Flut in tausend Jahren
nahm die Natur sie einfach mit.

Auch auf den Friedensacker
wird ständig nur Geröll hernieder gehen
Hohn denen, die für Ausgleich wacker
für friedfertiges Zusammenleben stehen!


So wird aus Steinen niemals Brot,
nur Unkraut wird auf dem Geröll gedeihen.
Der Mensch – ein Sisyphos in Not,
kann er den Störern noch verzeihen?

Wer sich nicht duckt...

(für tiergeschten.de)

Ein Tiertransport mit zwei Giraffen.
Offener Anhänger, wie soll man das schaffen,
die Fahrt durch die Stadt mit
niedrigen Brücken,
erwartet man, daß die Tiere sich bücken?
Wie dämlich kann ein Mensch nur sein!
Na, klar, der zöge den Kopf wohl ein,
um Hindernissen auszuweichen.
doch wie erkennen? Giraffen reichen
mit ihren Hälsen doch hoch hinaus.
schon ist es passiert. Sieht böse aus:
Köpfe, die gegen die Brücke knallen!
Knallköpfe die, denen der Transport eingefallen*

*es gibt eine Anzeige des Tierschutzvereins in Südafrika,
hilft den Giraffen allerdings wenig!

Fleisch geworden


Gestern noch Liebe im Herzen und Lachen,
zerstückelt, zerfetzt nun in blutigen Lachen.
Opfer, weil jegliche Ethik verdorben
Menschen - einfach nur Fleisch geworden.

Gestern noch fröhlich auf Mutters Armen,
doch Granaten töten ohne Erbarmen.
Wie groß die Verderbtheit aus Machtgier geworden!
Kinderleichen - Fleisch, das bald auch verdorben.

Man klagt am Gerichtshof für zivile Rechte
Gegen Politiker? Nein, weil die Bande ´s nicht möchte!
Wie immer wird für fremde Macht gestorben.
Oh, Menschheit mit Seele u n d Fleisch verdorben!