Samstag, 16. Juli 2016

Einstein hat sich verzockt



Es hat mich schon beunruhigt, daß eine kleine Maus mich derartig vorführte.
Auch wenn ich sie EINSTEIN getauft hatte, konnte ich nicht an die Überlegenheit eines so kleines Hirns gegenüber meines – wenn auch als Magergehirn eingestuft – glauben.
Hier stand offenbar Hinterlist gegen List. Ein wiederholter Fangversuch durfte unter keinen Umständen fehlschlagen sonst hätte ich wieder eine unruhige, beinahe schlaflose Nacht verbracht.
Der Tag begann mit der Aufgabe des Rasenmähens. In dieser Zeit konnte die Maus sicherlich nicht hervorkommen, da durch Krach und Bewegung eine unruhige Atmosphäre entstand. Es war also unsinnig Einstein mit einem Frühstück zu locken.
Gegen Mittag bequemte ich mich, die Lebendfalle zu präparieren. Die Maus hatte den geeigneten Standort selbst verraten, indem sie nach fünfachem Mopsen der Lockmittel (Käse und Wurst) ihren bevorzugten Weg angezeigt hatte. Ich probierte noch einmal die Gängigkeit der Falle aus, bevor ich wiederum ein Stückchen Allgäuer Emmentaler so auslegte, daß sich die Maus ordentlich strecken mußte und so den Mechanismus der Falle auslösen würde.

Nach dem Mittagessen betrat meine Frau unsere Terrasse, um ein paar Blumen zu gießen. Zufällig sah sie die geschlossene Falle in der Einstein seine Wut austobte.
Ich wurde herbei gerufen. Vorsichtig nahm ich die Falle hoch, damit die Maus sich nicht verletzte. Ich legte die Falle in einen Schuhkarton und machte mich auf einen langen Weg in ein unübersichtliches Gelände wo ich dem verstörten Einstein seine neue Heimat zeigte.
Meine erste Geschichte über das Mäusefangen endete mit (kicher, kicher)...
und so müßt ihr meine Aussage „unübersichtliches Gelände“ nicht allzu wörtlich nehmen, hihihi!

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