Mittwoch, 15. Juli 2009

Wozu eigentlich?

Ein jeglicher kann heut berichten
von Abenteuern und Geschichten
aus Eigen- oder Fremderleben,
er müsste sich nur Mühe geben.
So kann er Reim- und Versform wählen,
doch würde er sich dafür quälen.
Aus diesem Grund schreibt er, ich schätze,
am liebsten nur verkürzte Sätze;
und wenn er dazu auch nicht kam
schrieb er im Stil vom Telegramm.
Das ist zwar herzlos, sachlich kühl,
erspart ihm Zeit und kost´ nicht viel.
Den Leser aber macht das süchtig,
er informiert sich immer flüchtig,
das ist jedoch, was dieser sucht:
auch er ist ständig auf der Flucht
vor allem, was ihm unbequem.
Drum ist die Kurzform ihm genehm.
Das Allerbeste für ihn ist,
wenn er im Leben gar nicht liest!

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