Freitag, 19. November 2010

Pump(er)Nickel

Im Westen, im Westfalenland
ein sonderbares Brot entstand
Aus groben Korn, schwarz wie die Nacht
wurd´ dieses in die Welt gebracht.

Bei kleiner Hitze ist ´s passiert,
dass Schrot und Korn karamelisiert.
Schuld war daran des Bäckers Freund,
der eines Tags bei ihm erscheint
und bettelnd unter Tränen fleht
ihm Geld zu leihen eh´ s zu spät
und man ihn den Schuldturm steckt,
wo jeder weiß, dass man verreckt!

Der Bäcker – gutmütiger Westfale –
schwer von Geblüt überlegt zwei Male,
dann gibt er freudig von dem Geld,
das er in seinem Gürtel hält.
Es dauerte wohl ziemlich lange,
der Bäcker war besorgt und bange,
ob ´s Brot im Ofen nicht zu schwarz,
derweil der Freund floh in den Harz.

Malheur geschehen, schwarz anzusehen
waren alle Brote aus dem Ofen.
Der Bäcker suchte nun die Doofen,
die das Ergebnis noch goutieren.
Was Besseres konnt ´ ihm nicht passieren!

Er hält den Freund für einen Fickel
und murmelt: „ich pump keinen Nickel
mehr an Freunde oder Leute“.
Er hielt sich dran – und zwar bis heute!
Das Brot hingegen wie bekannt
hat PUMPERNICKEL er genannt.
Man backt ´s bis jetzt aus Pietät
als Westfalens Spezialität.

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