Mittwoch, 10. November 2010

Wenn nicht Ihr,dann...

Es war einmal – so wird berichtet,
ein Mensch, der gerne schreibt und dichtet.
Gedanken im Gehirn gequält,
gepresst, verworfen und gestählt
auf sauberes Papier geschmiert,
dass er ´s behält und nicht verliert.

Doch ganz umsonst die Mühewaltung,
verliert er Fassung und auch Haltung,
wenn Menschen für die er ´s geschrieben,
die Texte nun einmal nicht lieben.

Schon hat er drüber nachgedacht,
was er denn alles falsch gemacht.
Stimmt Versmaß oder Inhalt nicht?
er nimmt sich kritisch in die Pflicht.

So überlegt er hin und her
sind seine Texte wohl zu schwer,
zu traurig oder nur zu schlicht?
Er weiß es und versteht es nicht.

Als Analyse bleibt zum Schluss,
dass er die LESER ändern muss:
nicht Versmaß, Texte oder so –
nein, ab sofort liest er im Zoo!

Die Tiere ihm geduldig lauschen
zu märchenhaftem Blätterrauschen.
Es tobt der Bär – verzückte Eulen,
vor Rührung selbst die Wölfe heulen.

Den Dichter aber hat ´s gefreut,
er ist von seinem Frust befreit,
schreibt weiter – hört auch gar nicht auf;
der Grund: er ist jetzt „tierisch drauf“.

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