Montag, 13. Oktober 2014

Was denn noch?

Was denn noch?

Das Nichts, so will es mir erscheinen,
drängt sich in Dichters Fantasie,
der Hang zur Leere war noch nie
so ausgeprägt. Man könnte weinen.

Die Politik ist ausgereizt,
und Wut, die tröpfelt nur dahin.
Auch Jahreszeiten geben nicht viel Sinn,
mit unechtem Gefühl wird nicht gegeizt.

Das Reisen – fremder Welten Schau,
fast jeder hat es selbst erlebt,
selbst der, der an dem Sessel klebt,
sieht Fremd-Kulturen im TV.

Dies alles und noch vieles mehr
ist längst bedichtet, abgehakt.
Nichts was noch heute nachgefragt.
So bleibt des Dichters Füllhorn leer.

Vorbei die Zeit von Himmel, Hölle, Teufel, Tod.
Das spielt in rüder Wirklichkeit sich ab.
Wo ´s einst im Theater brausend Beifall gab,
das liefert Weltgeschehen wie das täglich Brot.

Darum, ihr Dichter, dichtet eure Fenster,
dann tut ihr für die Umwelt was,
das Schreiben schreckt nicht einmal mehr Gespenster.
Ach, würde ich ´s nur befolgen das!

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