Montag, 3. November 2014

Ballade vom Versöhnen


Laßt verkünden mich das Märchen,
das am Ende gut ausging,
wenngleich das Schicksal von dem Pärchen
lang am seidenen Faden hing.

als sich ihre blicke trafen
schmolzen beider Selen hin.
Daß die Eltern sie würd´ strafen,
kam ihr nicht mal in den Sinn!

Sie aus reichem Elternhaus,
er ein armer Musikant
und so schien es, daß daraus
niemals eine Ehe entstand.

„Bist nicht unsere Tochter mehr,
wenn du den Lump nicht ziehen läßt.
Man quälte sie damit so sehr,
doch hielt sie an der Liebe fest.

Die Tür schlug zu zum Elternhaus.
Das Pärchen hat sich nicht getrennt.
So ging ´s jahrein und auch jahraus,
die Zeit von dannen rennt.

Verloren schien das einz´ge Kind,
verstoßen durch das Elternpaar.
Am Totenbett sich wiederfind,
das Band, das nie zerrissen war.

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