Samstag, 30. Juli 2016

Trübe


Der Himmel dunkelt zusehens ein
Graue Wolken überdecken Blau
Ein Abbild aus dem Leben könnt ´es sein
Nach blauen Stunden überwiegt das Grau

Dies ist die Farbe trüber Stimmung
es ziehen Gewitterwolken auf
Freude, Lust und Lebensschwung
gebremst durch Grieselgrau in ihrem Lauf

So nehm ich ´s als vorübergehend hin,
wie wetterwendig sich der Himmel zeigt
Ich weiß, daß ich genauso launisch bin
und auch dem Trübsal häufig zugeneigt

Donnerstag, 28. Juli 2016

Integration einmal anders

Integration einmal anders

Vor 70 Jahren hat man nicht gefragt,
als die Besatzungsmacht getagt
und mirnichts dirnichts aus drei Regionen
der Preußen eine einz´ge machte. Nun wohnen
Rheinländer, Lipper, Westfalen in NRW
und niemanden tut dies besonders weh!
Man lernte mit Dialekten umzugehen
und einander zu verstehen.
Kein Bombenanschlag kein Attentat
von dem man je gehöret hat.
Und weil dies alles gut gelang
war uns vor Flüchtlingen nicht bang!
Ob Katholiken, Protestanten,
ob, Religionen, die wir hier nicht kannten
sie lebten und sie leben hier –
genießen Kölsch und Pilsener Bier.
Und einem jeden wird bewußter:
was angestrebt Arminius der Cherusker!
Mit dem als Vorfahr ich noch prahle,
ich Hauspoet, der Ost-Westfale!

Mittwoch, 27. Juli 2016

Schwüle


Die Nächte schweißtreibender Schwüle:
seit Tagen sind die nun passé.
verdrängt durch jene angenehme Kühle,
die mir behagt. Doch ich gesteh`

die Sommerwärme hatte ich herbei gesehnt
mit trockner Luft und nicht die tropisch Feuchtigkeit
unter der ich schwitzend hab´ gestöhnt
in der sich Unlust machte breit.

Im Bett die Kissen nur zerwühlt.
An ruhigen Schlaf war nicht zu denken
kein Luftzug, der den Körper kühlt,
frei von Gedanken, die ablenken.

Die Mattigkeit erfüllte jeden Tag
der lustlos so gebraucht erschien.
Der Sommer, so wie ich ihn mag,
der war es nicht, der ist dahin!

Dienstag, 26. Juli 2016

Türkei und Demokratie



Stumpf geworden ist des Wortes Schwert
schartig geschlagen im Kampfe gegen Lügen.
Der Wahrheit Stahl hatte sich nicht bewährt,
das Volk wird sich ins Unvermeidliche fügen

Nicht Freiheitsschrei hallt durch die Straßen
man hört statt dessen frenetisches Gebrüll
von jenen aufgepeitschten Massen –
so wie es der Diktator will.

Leicht ist es den bildungsfernen Schichten
die Diktatur auf dem Tablett zu reichen
auch weil die Angst verbietet hier zu richten.
Durch Folter wird der letzte Widerspruch noch weichen!


Der nervt!

(für tiergeschichten.de)

In Brandenburg, da kann man ´s sehen,
kein Märchen ist ´s vom Adebar.
In Wirklichkeit ist es wohl wahr,
man sieht ihn vor den Fenstern stehen.

Ganz höflich klopft er dorten an,
denn Heizkamine gibt ´s nicht mehr,
der Storch indes vermißt sie sehr,
weil er dadurch nicht liefern kann!

So klopft er ständig an die Scheiben,
was die Bewohner wohl erbost,
sie hatten keine Kinder ausgelost.
Kein Fenster öffnet sich – sie lassen ´s bleiben

Ach Adebar, der du verschmäht
in Brandenburg so Menschen leer,
da gibt es junges Volk kaum mehr.
So Kommst du dort wohl reichlich spät!

Der Sommer flieht bald –
flieh auch du!!
Die Fenster bleiben hier nur zu,
kein Zucker lockt für Aufenthalt.

Montag, 25. Juli 2016

Man muß nicht meiner Meinung sein...


Es war schwer mich damit abzufinden
ich kann es richtig nicht begründen,
warum der uns eigene Verstand
trotzdem hier keine Heimat fand.

Nun habe ich mich abgefunden:
nachdem er aus der Welt verschwunden.
Die Suche nach Verstand vergeblich
und deshalb für mich unerheblich.

Nichts rührt mich was die Menschheit tut.
Nichts ficht mich an mehr, so ist ´s gut,
sonst würde ich total verrückt –
Der Schöpfung ist der Mensch mißglückt!

Weil die Erkenntnis mich erreicht
da fällt es mir inzwischen leicht
verständnislos mich zu bewegen,
Groll gegen „Schöpfergeist“ zu hegen!

Der Mensch hat keine Schuld ansich
benimmt er sich auch fürchterlich.
Verstand hat er zwar mitbekommen
doch Halbwertzeit hat einiges genommen!

Sonntag, 24. Juli 2016

Im Netz


Zu viel Geheimnis-Krämerei,
zu viel im öffentlichen Vertuschen.
Ein jeder kann nach der Verschwörung suchen,
die seinem Glauben und Verhalten nützlich sei!

Und die „sozialen Medien“ befeuern
ohne Sinn und schädigen Gemeines Wohl
Landfrieden, weil die Köpfe ganz besonders hohl
von lauter Blödheit sind gesteuert.

Es zwitschern in dem Netz gefangen
die schrägsten Vögel schrill und laut
sie können anderes mit ihrer Zeit nicht anfangen
und niemand da, der ihnen auf die Schnäbel haut!

Donnerstag, 21. Juli 2016

auf den Busch geklopft


Er war ein knorriger Junggeselle
mit einem bissigen Humor,
sein Skizzenstift war stets zur Stelle,
witzige Szenen sprudelten hervor

Busch sollte mir ein Vorbild werden
bei meinen dichterisch´ Ergüssen.
Ich sah mich schon als seinen Erben.
Lag mir auch bald die Welt zu Füßen?

Im Isoterik - Seminar,
da sollte Wilhelms Geist erscheinen.
Und richtig – er war wirklich da,
man sollte das nicht meinen!

Die einz´ge Frage, die vergönnt,
die stellte ich dem großen Dichter.
Ob ich wie er so dichten könnt?
„Zapperlot, was für´n Gelichter

habt ihr zu der Seance geladen!
Ich sag nur „Bählamm“*, hör gut zu
und löcher nicht mit solchen Fragen,
dich wird man ohne Dichter-Ruhm
dereinst zu Grabe tragen!“

Ich hatte auf den Busch geklopft,
wollt´ diese Antwort gar nicht hören
Hab Ohren nun mit Wachs verstopft.
So kann man weiter von mir hören

Und Wilhelm Busch, wie immer heiter,
beeinflußt weiter mit Humor.
Er lebt in seinen Werken weiter.
So stellte ich mir meine Zukunft vor!

*Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter





So viele Fliegen können nicht irren...


(der Ausspruch ist bekannt und muß nicht mehr näher erläutert werden)

Die Aufgeregtheit über Politik
kennzeichnet des Wählers Mißgeschick
Wer glaubt an die verheiß´nen Lügen,
der läßt sich liebend gern betrügen.
So nicht gemeint... soo nicht gewollt,
ein Kreuz, das jetzt zum Kreuz werden sollt!
Des Volkes Stimme – das Gebrüll:
dem Volk gebührt doch was es will.
Aus ihm spricht der Verführer Kunst.
So wird die Zukunft schnell verhunzt!

Mittwoch, 20. Juli 2016

Nein heißt nein

(nicht nur für tiergeschichten.de)

Ein Käfer, nennen wir ihn Hein,
der krabbelte auf meinem Bein.
Hinauf und wieder ein Stück ab,
wie es sich grade so ergab.

Vermutlich störte die Behaarung,
die Haare nahmen ihm den Schwung
So irrt er richtungslos am Bein,
was dann auch kribbelt. Wie gemein!

Ein Mensch, der so beim Ruhen gestört,
der findet kitzeln unerhört.
Auch mich. Was mich besonders schreckt,
daß er sich im Hosenbein versteckt,

und weiter krabbelt – nur das nicht!
Verzieh vor Abscheu mein Gesicht.
Es klatscht die Hand, der Käfer platt.
So geht ´s, wenn Unart man im Sinne hat!

Drum merkt ´s euch gut. Ein Nein heißt nein
und laßt Finger weg vom fremden Bein.
Hein Käfer konnt ´s nicht mehr bereuen.
Im Nachhinein würd´ er sich scheuen.

Dienstag, 19. Juli 2016

Hört auf euch etwas vozumachen!


Milliarden Lichtjahre entfernt
toben Feuer von Milliarden Sonnen.
die Einzigartigkeit der Erde, wir
haben sie gelernt –
und trotzdem am Vernichtungswerk gesponnen

In ihm verstrickten sich Propheten und Erlöser,
Heilsbringer mit verheerend´ Thesen –
so wurden Menschen gegen Menschen immer
böser
und jeder Gott ist stetes ihr Rächer auch gewesen.

Schaut in das All mit den Milliarden Sonnen,
dazwischen jene unerklärlich Dunkle Kraft.
Verheißt ein solches Brodeln himmlisch´ Wonnen?
Jede Religion hat diese Wahnvorstellung erst geschafft

Montag, 18. Juli 2016

Die Leere der gelehrten Geschichte


Der Limes hielt sie nicht zurück,
Barbarenstämme strömten rein,
eroberten Rom Stück für Stück,
sie wollten satt – nicht hungrig sein!

Die Grenze war kein Hindernis.
Verlockend war das „süße Leben“.
Furor teutonicus zerriß
was Rom von Jupiter gegeben!

Der Zug von Norden ging gen Süden.
Kehrtwende bringt die heut´ge Zeit.
Nicht Mauern, Wälle bringen Frieden,
wenn man zum Teilen nicht bereit.


Das war doch alles so lang her,
im Schutt von Archäologen ausgegraben.
Ihr wissen lehrt uns heut´nichts mehr-
nichts mehr? Oh Arroganz der Weißen Raben!

Sonntag, 17. Juli 2016

Jeder macht was ihm beliebt


Beim Bärenwirt ist reserviert
ein Tisch an dem Stammgäste zu viert
dem Kartenspiel gewöhnlich frönen.
Dort läßt man sich mit Pils verwöhnen
im Doppelpack mit dem Steinhäger
Die Runde wird allmählich träger.
Sehr spät, genug vom Trinken, Zocken
man schleicht ins Haus auf leisen Socken
um einer Predigt zu entgehen –
die fürchtet er, was oft geschehen.
Erwartet ihn ein Donnerwetter?
Nein, sein Weib ist sehr viel netter!
„Es freut mich,“ sagt sie,“ lieber Mann,
daß in dem Zustand man nicht fremdgehen
kann.“
Er torkelt zur Couch und schläft dort ein.
Doch ist sein Weib nicht ganz allein.
Die Schranktür öffnet sich , es tritt
der Hausfreund an zu dem Beritt.
Und da derselbe nicht benebelt,
wird heftig weiterhin...(Karten gespielt)*
So tut ein jeder, was ihm paßt,
weil man sich gegenseitig haßt

* oder was sich sonst so reimt


Das wäre unromantisch


Ein Bächlein murmelt vor sich hin.
Es spricht nicht, das ergibt auch Sinn,
denn wenn ein Bach so etwas täte,
was wär´ das wohl für ein Gequäke!

Auch Dichter ließen sich dann täuschen,
die Worte führten zu Geräuschen.
Was man sonst dichtete beflissen,
kläng dann wohl eher sehr besch...eiden

Und darum sprechen Bäche nicht,
sie murmeln nur – aus ihrer Sicht
retten sie so des Dichters Ruf,
der weiterhin nur Schönes schuf!

Samstag, 16. Juli 2016

Einstein hat sich verzockt



Es hat mich schon beunruhigt, daß eine kleine Maus mich derartig vorführte.
Auch wenn ich sie EINSTEIN getauft hatte, konnte ich nicht an die Überlegenheit eines so kleines Hirns gegenüber meines – wenn auch als Magergehirn eingestuft – glauben.
Hier stand offenbar Hinterlist gegen List. Ein wiederholter Fangversuch durfte unter keinen Umständen fehlschlagen sonst hätte ich wieder eine unruhige, beinahe schlaflose Nacht verbracht.
Der Tag begann mit der Aufgabe des Rasenmähens. In dieser Zeit konnte die Maus sicherlich nicht hervorkommen, da durch Krach und Bewegung eine unruhige Atmosphäre entstand. Es war also unsinnig Einstein mit einem Frühstück zu locken.
Gegen Mittag bequemte ich mich, die Lebendfalle zu präparieren. Die Maus hatte den geeigneten Standort selbst verraten, indem sie nach fünfachem Mopsen der Lockmittel (Käse und Wurst) ihren bevorzugten Weg angezeigt hatte. Ich probierte noch einmal die Gängigkeit der Falle aus, bevor ich wiederum ein Stückchen Allgäuer Emmentaler so auslegte, daß sich die Maus ordentlich strecken mußte und so den Mechanismus der Falle auslösen würde.

Nach dem Mittagessen betrat meine Frau unsere Terrasse, um ein paar Blumen zu gießen. Zufällig sah sie die geschlossene Falle in der Einstein seine Wut austobte.
Ich wurde herbei gerufen. Vorsichtig nahm ich die Falle hoch, damit die Maus sich nicht verletzte. Ich legte die Falle in einen Schuhkarton und machte mich auf einen langen Weg in ein unübersichtliches Gelände wo ich dem verstörten Einstein seine neue Heimat zeigte.
Meine erste Geschichte über das Mäusefangen endete mit (kicher, kicher)...
und so müßt ihr meine Aussage „unübersichtliches Gelände“ nicht allzu wörtlich nehmen, hihihi!

Freitag, 15. Juli 2016

Von Mäusen und Menschen



Nein, dies ist nicht der Versuch einer Fortsetzung von John Steinbecks berühmten Romans. Es ist eine Geschichte über den Versuch einer humanen Abwehr jener kleinen Nager, die sowohl in Wohnbereichen als auch im Garten, wo sie immer auf die Gelegenheit warten sich ins Haus einzuschleichen, höchst
ungern gesehen sind.
Nach dem erfolgreichen, weil tödlichem Ausgang für eine Maus in der Totschlagfalle, was mich hinterher dauerte, habe ich eine Lebendfalle erworben.
Dies berichtete ich bereits meinen Lesern. Ich fühlte mich danach wohler.
Wohl fühlte sich offenbar auch eine Maus, die den Käse, der als Lockmitttel diente, gerne annahm. Die Falle jedoch klappte nicht zu...der Käse war weg!
Zwei Stunden später: Falle leer, Käse weg und ein saudummes Gesicht meinerseits. Ich las die Bedienungsanleitung des Fanginstrumentes ganz, ganz sorgfältig durch. Vielleicht hatte ich den Lockmittelbereich etwas zu sehr nach vorne gerückt, so daß der Mechanismus nicht ausgelöst wurde. Da es später Abend war, wollte ich nicht ein Tierchen über Nacht in der Falle belassen.
Ich stellte diese beiseite.
Am nächsten Morgen jedoch konnte ich mein Jagdblut nicht mehr zähmen.
Um der Maus einen neuen Anreiz zu geben, wechselte ich den Köder und brachte ihr ein Stückchen Wurst zum Frühstück...genaueste Anweisung beachtend.
Wieder vergingen etwa zwei Stunden...die Erwartung meinerseits war hoch
hoch allerdings auch noch die Klappe, die der Maus den Ausgang versperren sollte.
Die Maus hatte den Köder mit Dank entgegen und die Wurst mitgenommen!
Langsam dämmerte mir, daß das Mäuschen offenbar intelligenter war als ich.
Der Leser mag denken: „Na allzuviel gehört da auch nicht zu...“Das wiederum finde ich gemein, denn ich kann immerhin lesen und schreiben. Könnte ich sonst den Bericht verfassen? Na, also, verderbt es nicht mit mir!
Immerhin wußte ich, daß ich es mit einem intelligenten Wesen zu tun hatte,
gewisser Maßen dem Einstein unter den Mäusen.
Von nun an nenne ich die Maus bei ihrem wirklichen Namen, nämlich EINSTEIN. Ich kann doch nicht dulden, daß eine g e w ö h n l i c h e Maus mich zum Narren hält. Dazu braucht es schon einen Einstein!
So nun setze ich zum vierten Versuch an, des halb breche ich hier ab.
Höre ich da ein „Waidmannsheil“...mußte mich wohl verhört haben...

Donnerstag, 14. Juli 2016

Immer derber



Hundsfott – dieses Schimpfwort scheint,
daß jemand es nicht gut gemeint
mit jemanden, der offenbar
zu diesem jemand nicht gut war!

Doch hat der diesen Schimpf verstanden,
der im Sprachgebrauch kaum noch vorhanden?
Das heut´ge „F...-dich-doch-ins-Knie“
war früher nicht gebräuchlich, nie!

Vorm Schimpfen macht die Zeit nicht halt,
geht über schließlich in Gewalt.
Man sehnt sich nach der Zeit wo noch
das Gröbste war „du altes A...loch!

Wunschlos unglücklich


Wo ist er geblieben, der Humor?
sonst hat ´s mich stets im Bauch gekitzelt,
auf stieg er, kam sofort hervor,
man schmunzelte, wenn ich gewitzelt!

Heut´ gibt es müdes Lächeln wohl,
aus Höflichkeit verzieht ´s die Miene.
Im tiefen Phrasenkeller klingt es hohl,
das Rattern der Bart-Wickel-Maschine

Wohin hat mich der Ernst getrieben
so weit entfernt von jener Quelle
aus der geschöpft, so lustig ich geschrieben?
Und nun? Sarkasmus trat an diese Stelle.

Ich will zurück zu jenen Eseleien,
die im Absurden auch noch Leser fanden,
will bei den Humoristen mich einreihen
und nicht mit Abgesängen stranden!

Mittwoch, 13. Juli 2016

Schönheit der Sprache



Das Malen mit Worten, die Bildhaftigkeit
die Schöpfung in Form von Rhythmus und Metrik
eingeflochten Empathien, Freude und Leid,
das alles bietet Poesie und Lyrik.

Berührende Trauer, Jubel und Stille
Naturbeschreibung und Lobgesang,
die Schönheit von Sprachen* und deren Wille
zur Ehrerbietung, ein unlösbarer Zusammenhang.

Wohl dem, dem dies zur Vollendung gelingt,
der Götter Liebling, dem die Krone gebührt
für Geschaffenes, das in uns nachhaltig klingt,
für alle, die man damit zum Lesen verführt.

* jede bekannte Sprache hat ihre eigene Poesie

Dienstag, 12. Juli 2016

Hinterlist - ist nicht witzig

Hinterlistig – ist nicht witzig

Man kennt das ja: es ist nicht der Fuchs, der Krankheiten verursacht, er ist nur der Zwischenträger von Fuchsbandwurm und Tollwut. Wer also steckt hinter den Krankheitserregern? Auch wieder Zwischenträger wie Mäuse und Ratten. Bei denen haben sich die Krankheitserreger festgesetzt und als Beutetiere... na, da kann man sich den Rest zusammenreimen.
Es gilt also die Nager zu bekämpfen, damit sie nicht die Erreger einschleppen.
Ratten sind bei uns hauptsächlich in den Abwasserkanälen wo man sie nicht stört und sie reichlich Nahrung finden. Ihre Bekämpfung obliegt in diesem Fall den öffentlichen Instanzen, die für die Kanalnetze zuständig sind. Es werden behufs dieser Aufgabe Köder ausgelegt, die ein Gift enthalten, das innere Blutungen verursacht und so den Ratten das Leben kosten. Eine nicht gerade vornehme Haltung gegenüber einem Wirbeltier.
Also um Ratten muß ich mich nicht kümmern aber um Mäuse. Die gibt es neuerdings(?) vermehrt in unserem Garten. Sie schleichen sich an der Hauswand entlang und einige schauen einen ohne Scheu manchmal aus ihren Knopfaugen neugierig an.
In Anbetracht der üblen Mistviecher, die den Zwischenwirt befallen, kann ich keine Maus im Garten dulden...zumal eine noch ganz frech in die Garage eingedrungen ist und meine Gartenhandschuhe malträtierte. Die Hinterlassenschaften zeigen mir die Wege der Nager auf. So kann ich mit Sicherheit wissen wo man geeignete Fallen installieren kann.
Ich kaufte also Schlagfallen – drei Stück – und platzierte sie mit Parmesankäse als Köder an deren Laufwegen.
Es dauerte keinen Tag, da lag schon eine Maus in der Falle...ein jämmerlicher Anblick. Zwei weitere Fallen waren leer gefressen, was meine Intelligenz beleidigte. Aha, dachte ich, da sind ein paar clevere Mäuse am Werk gewesen.
Meine Hinterlist hatte einen Dämpfer erhalten. Bevor ich nun die getötete Maus samt Falle im Hausmüll entsorgte, sah ich mir das arme Tierchen genauer an.
Sein toter Blick klagte vorwurfsvoll an: WARUM?
Natürlich kann ich keine Mäuse bei uns dulden...nein wirklich nicht. Trotzdem stellte ich die Totschlagfallen nicht mehr auf sondern bestellte eine Lebendfalle im Internet, die heute eintraf. Ein Probelauf zeigte exzellentes Funktionieren an.
Wenn ich meine Geschichte nun beende, dann um die Falle entsprechend aufzustellen. Meine Hinterlist ist nicht totzukriegen...wenigstens werden die Mäuse das überleben wenn auch in ungewohnter Umgebung (kicher, Kicher)

Nur in der Ewigkeit


Weit wanderte mein Sehnen
zurück ins Zeitenmeer.
Am Horizonte dehnen
sich Räume, die nun leer

Wohin sind sie entschwunden,
die meinen Weg mir wiesen.
Sie wurden mir entwunden,
die ihre Spuren hinterließen.

In meinem tiefsten Innern,
dort wo der Seele Platz,
verspür ich leises Wimmern
als schmerzender Erinnungsschatz

Wo die Begrab´nen liegen
für mich ist ´s nicht Begegnungsort –
mein Sehnen aber wandert weit
ins Zeitenmeer wo immerfort
die Wellen treiben hin zur Ewigkeit.

Montag, 11. Juli 2016

Taumdeuterei


Nachts gewittert ´s im Gehirn
Traumbilder spielen Wirklichkeit,
das Unbewußte nimmt sich Zeit
Gedankengänge zu verwirr´n

Wie kann man diese Bilder deuten,
mit Logik sind sie nicht zu fassen.
Angst verbreiten Albträume zum Hassen.
Sind es Alarmsignale, die da läuten?

Psychologie, bemüht zu klären,
interpretiert – doch sie versagt,
es bleibt der Träumer, der verzagt.
Traumdeuter jagen nach Chimären!

Samstag, 9. Juli 2016

Wartezeiten



Kein angenehmer Zeitvertreib
zu kostbar für das Warten
auf irgend Jemandes Verbleib
Unpünklichkeiten sind Unarten!

Man mag sich ärgern, sich erbosen
zeigt ´s doch das Fehlen von Respekt,
besonders wenn man mit den losen
Sprüchen Ungehöriges verdeckt!

Doch Schicksal wird ´s. Wir starten
mit der Geburt und zwischenzeitlich leben.
Heißt ´s auf das Ende dann zu warten,
wird der Gevatter Hein Respekt nicht geben!

Freitag, 8. Juli 2016

kinder der welt


in dunklen augenhöhlen
vertecken sich schatten
des entsetzens
blicken ins leere, teilnahmslos
sieht so die kindheit aus
die ohne lachen
nur furcht und lieblosigkeit?
das unverstehen kriecht
wie ein schleimiges tier
über das gewissen
einer derartigen welt
umhüllt es erstickt es
im keime
kinder sind unsere zukunft?
da wirken dies Worte
wie eine Drohung:
was ihr getan habt einem
meiner geringsten brüder
das habt ihr mir getan

Vom Genießen


Unter den leiblichen Genüssen
zählt ein knusprig, brauner Braten,
den mit Rotwein wir genießen
zum Besten, wenn er gut geraten!

Das sieht nun einer der vegan,
der Moralist ist im Verhalten,
als Nahrungssündenfall wohl an
und kann sich des Genuß` enthalten.

Er nennt den Fleischverzehrer töricht
und meint der sei ein Teufelsbraten
mit cholesterinem Übergewicht –
nicht nur moralisch außer Form geraten.

Doch isst ein jeder was er mag,
ob Fleischverzehr, ob Körnerfraß
was immer auf dem Teller lag:
Genuß ist wichtig, der macht Spaß!

Donnerstag, 7. Juli 2016

Parmaschinken


Geliebt, am besten dünn geschnitten
ganz lange an der Luft gereift,
ist Parmaschinken unbestritten
sehr delikat und man begreift:

Gut Ding will eben Weile haben,
drum dürfen wir uns nicht beklagen,
wenn auch der Preis ist sehr gesalzen.
Es kostet dieses Zunge schnalzen.

Es kostet auch des Schweines Leben,
muß es den Schinken dafür geben.
Und nicht nur einen – alle beide,
damit es nicht durch Hinken leide.

Was aber denkt sich so ein Schwein?
Die Antwort ist mir ziemlich klar:
„Der Mensch müßt Vegetarier sein,
das wäre für mich wunderbar!“

Wen es schmerzt


Es schmerzt und zerrt die Adduktoren
vom Schambein hin zum Oberschenkel
da hat man schnell den Tritt verloren
für Sportler sicher kein Geplänkel!

Die Qualen durch verdrehtes Bein
sind nur durch Ruhe noch zu heilen
da muß man auch kein Weichei sein
um bei Massagen zu verweilen!

Als Star in einem Fußballdress
erträgt man dann die Pein gelassen
Die Fan-Gemeinde, die im Streß,
kann ihren Schmerz indes nicht fassen!

Montag, 4. Juli 2016

Feiglinge in GB


Auch das Totenglöckchen schwieg
als man sie zu Grabe trug:
die IDEE der Einheit – Lüg´
fand statt und auch Betrug!

Gift fraß sich in ihren Darm
durch Speisen, die man ihr serviert
Köche taten ´s mit dem Charme
des Versprechens – nun passiert

was voraus gesagt von Vielen.
Die Giftmischer sich nun entziehen
wollten nur ihr Spielchen spielen,
vor Verantwortung entfliehen!

Sonntag, 3. Juli 2016

Haar(spalterei)


Des Menschen Schmuck sind seine Haare
sofern sie auf dem Kopfe sitzen
gut geschnitten und die Spitzen
nicht splitten. Doch der nicht verzage

bei dem die Kopfhaut glänzend spiegelt.
Von Testoteron bewirkte glatte
rundlich geformte freie Platte,
die nicht gebürstet nicht gestriegelt.

Es ist allein die Sicht der Dinge,
wenn Schönheit beim Betrachter lieg
beim Wirrkopf nicht Behaarung siegt.
Was wären wir, wenn ´s danach ginge?

Ach ja, (fast) unbehaarte Affen,
an Körperteilen, die verborgen
und wo wir tunlichst dafür sorgen,
die Horngebilde weg zu schaffen!

Samstag, 2. Juli 2016

Großzügig!



Noch nie war der Kirschbaum so Früchte schwer.
Er trägt die Kirschen fast schon als Last,
manche Kirsch fallen zu Boden durchs Blättermeer.
Zum Ernten geht ´s mit entsprechender Hast.

Da gilt ´s schon das Gleichgewicht zu wahren
auf der Leiter in ungewohnter Höhe.
Eine Hand für den Mann. Die Finger fahren
mit der anderen Hand zu den Früchten –Wehe

man reckt sich zu sehr nach den reifen
Kirschen, das kann dann sehr gefährlich sein,
wenn die Finger ins Leere greifen
und der Ast, den man hält, bricht ein!

Aber was soll man machen? Die Vögel picken
dir sonst die besten Früchte an.
Da muß man sich eilen und sich schicken.
Überwinde die Höhenangst, zeig dich als Mann!

In der Spitze jedoch wird es höchst gefährlich!
Doch ist man die Großzügigkeit in Person:
man überläßt den Rest den Drosseln – und ehrlich
die Ernte ist doch doppelt so hoch wie im Vorjahre schon!

Freitag, 1. Juli 2016

Unsägliches



Der Steuerschädling, Tatschelzwerg
ging wieder einmal an sein Werk!
Und ist das Land auch noch so klein
,Da paßt noch sehr viel Blödheit rein!
Die Parlamente sehen stumm –
der Antidemokratien rings um.

Stellungnahme zu CETA und dem Antidemokraten Juncker