Mittwoch, 14. Oktober 2009

Schneekristall

Ein Schneekristall verlässt ganz sanft
die Brüder, die vom Himmel fallen.
Hat sich alleine aufgemacht.
sinkt zur Erd´ getrennt von allen.
„Die Schönheit, die nur mir zu eigen,
die die Natur mir schenkte,
die möchte ich den Menschen zeigen,
was in der Masse ich nicht könnte.“
So legt er sich fein säuberlich
auf einen hohen Baum,
auf diesem präsentiert er sich,
doch man bemerkt ihn kaum.
Getrennt von seiner Brüderschar,
die sich zusammen schlossen,
die Felder deckten ganz und gar,
war er nun ausgeschlossen.
Die Kinder tobten in dem Schnee
und freuten sich ganz tolle,
das tat dem Schneekristall sehr weh,
als Kind von der Frau Holle.
Vor Selbstmitleid schmolz er dahin,
nichts blieb von ihm erhalten.
Zu spät erkannte er den Sinn
Gemeinschaft nicht zu spalten!

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