Freitag, 30. Oktober 2009

Was ist gerecht?

Ist es gerecht, was in den Gesetzen steht?
Wie weit gefühlt entfernt ist die Gerechtigkeit?
Das Recht gewahrt – doch durch die Reihen geht
ein Aufschrei, wenn des Volkes Meinung andres zeigt.

Ist es gerecht, wenn jemand der erst spät erschienen,
den gleichen Lohn erhält, wie Menschen, die den ganzen
Tag sich abgerackert und gequält?
Verdüstern da sich nicht der Fleiß´gen Mienen
auch wenn es Jesus war, der diese Gleichnis einst erzählt?

Gerechtigkeit - wer will im Umfang sie erfassen.
Gerechter Lohn ward schon bei Marx nicht definiert.
Soll man Gerechtigkeit dem Spiel der Kräfte überlassen,
das Recht wär dann durch Volkes Meinung schnell düpiert.

Freut euch am Staat, der Rechtsgut unabhängig schützt.
Gerechtigkeit –gefühlt – sind doch nur Emotionen.
Nie hat „gesundes Volkempfinden“ irgendwem genützt.
In einem Staat, der dieses anstrebt, möchte ich nicht wohnen!

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