Sonntag, 23. August 2009

Dorfkirmes - Stimmungsbild

Der Wind zerreist Musik in Fetzen,
die kakophonisch schrill herüber tönt,
im sonst so menschenleeren Dorf
viel fremdes Volk zur Kirmes strömt.
Die Luft trägt Stimmenwirrwarr, Lachen, Kreischen
voll Ausgelassenheit
und Bratwurstduft vermischt mit dem Geruch
von anderer Köstlichkeit.
Das ist die Lust, die Volkes Seele trifft,
die Ungezwungenheit dahin zu treiben
und in dem Trubel dennoch herrlich anonym zu bleiben.
Kein Fest, an dem man Galakleidung trägt
Skurriles, Buntes ist dort angesagt
und ein Gefühl der Gleichheit stellt sich ein,
weil niemand nach Beruf und Herkunft fragt.
Einmal im Jahr bewegt man sich im Dorf
von manchem Zwang befreit.
Fragt nicht, warum man für den Rest des Jahres
dazu nicht bereit.
Das Dorf versinkt danach in starrer Agonie –
die Fröhlichkeit, das miteinander Freuen, gab es nie?

Keine Kommentare: