Donnerstag, 7. Januar 2010

Schneefall

Tanzt, ihr Flocken, elfengleich,
schwebt im heitren Wind,
fallt zu Boden watteweich,
deckt die Erd´ geschwind.

Klammert euch an Baum und Strauch,
pudert weiß sie ein:
statt der Blüten, Blätter auch
schmückt die Kahlheit fein.

So in sauberes Weiß gehüllt
strahlt von Unschuld sie,
Schönheit, die leicht unterkühlt,
Welt in Harmonie.

Stille wird – der Lärm gedämpft.
Kristalle sinken unentwegt,
der Wind hatte sie freigekämpft
aus Wolkengrau. Sie nun zur Erde trägt.

Du himmlisch weiße Wattepracht
verdeckst der Erde tiefe Wunden.
so schneie weiter Tag und Nacht
auf diese Welt, die wir geschunden!

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