Donnerstag, 28. April 2011

Vertrauensverlust

Du fragst mich nicht –
doch will ich Anwort geben,
denn Stummheit zeichnet dein Gesicht.
So willst du als mein Richter dich erheben.

Ich war nicht immer sehr gerecht,
das kann wohl keiner letztlich sein.
Es hat das Leben sich gerächt,
trieb unerbittlich Schulden ein.

In Treue fest stand ich jedoch zu dir.
Nie hat verführt mich der Verrat,
voll Unschuld stehe ich also hier.
Nicht reut mich irgendeine Tat.

Du schweigst – und schaust,
bin dir das Wort nicht einmal Wert.
Allein wie deine Stirn sich kraust:
so wird Verständigung erschwert!

Verächtlich wendest du dich ab,
weil dir der Glaube an mich fehlt.
Wo einst ein Wort das andere gab,
ist das Vertrauen ausgehöhlt.

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